Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Städte verursachen weltweit etwa 70 Prozent der Treibhausgasemissionen und sind gleichzeitig besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Insbesondere extreme Wetterereignisse führen zu hohen Sachschäden und werden für gestiegene Gesundheitsrisiken der städtischen Bevölkerung verantwortlich gemacht. Strategien und Pläne zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, der Katastrophenvorsorge und des Klimaschutzes existieren bisher vor allem in Großstädten. Kleinen und mittelgroßen Städten fehlen dafür oftmals die notwendigen Ressourcen. Dennoch lassen sich auch hier bereits vielversprechende Beispiele der Klimaanpassung finden. Allerdings sind die Aktivitäten in Kleinen und mittelgroßen Städten in den Bereichen Anpassung, Risikokommunikation und Klimaschutz bisher kaum dokumentiert und analysiert worden.
Die Definitionsphase des Projekts wurde in enger Kooperation zwischen Forschung und Praxis durchgeführt und hatte zum Ziel dazu beizutragen, die Resilienz von Klein- und Mittelstädten gegenüber extremen Wetterereignissen zu erhöhen. Dazu wurden zunächst innovative Handlungsoptionen für den Umgang mit den Folgen von Starkregen, Flusshochwasser und Hitzewellen identifiziert und deren Realisierbarkeit beurteilt. Die Forschungsarbeiten beinhalteten die Analyse städtischer Klimaanpassungs- und Klimaschutzpläne in 200 Mittelstädten Deutschlands sowie Pfadanalysen der Klimaanpassung und des Klimaschutzes in sogenannten Vorreiterstädten. Darauf aufbauend wurden in Fallstudien von drei Städten, darunter Würzburg und Potsdam, näher untersucht, welche Anforderungen für Vulnerabilitäts- und Risikoanalysen bedacht werden müssen, wo lokale Handlungsbedarfe liegen und wie auf Herausforderungen in der Anpassung reagiert werden kann. Die Ergebnisse der Definitionsphase sind in den Antrag für die Hauptförderphase eingeflossen und wurden in Form von Fachbeiträgen auf Konferenzen, in wissenschaftlichen Artikeln und Positionspapieren mit der Fachöffentlichkeit geteilt und diskutiert.
Weiterführende Informationen, insbesondere bezüglich der Umsetzungsphase des Projekts, finden Sie auf der ExTrass-Website unseres Projektpartners, der Universität Potsdam oder unter "ExTrass Plus" auf unserer adelphi-Website.