Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Europäische Kommission
Europäische Kommission, EuropeAid – Amt für Zusammenarbeit, SWITCH-Asia Programme
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Partner
Partner
Arab Academy for Science, Technology and Maritime Transport
BlackForest Solutions
CEGESTI – Fundación Centro de Gestión Tecnológica e Informática Industrial
Econnexions
Landbell AG
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Parley for the Oceans
Socya
Stenum Asia
The Energy and Resource Institute (TERI)
The Maldives National University
Tunis International Centre for Environmental Technologies 1
Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP)
Universität Rostock
University of Marrakech Cadi Ayyad
Text
Mehr als 150 Millionen Tonnen Plastik verschmutzen derzeit unsere Ozeane und jedes Jahr kommen weitere acht Millionen Tonnen hinzu, vor allem durch die Entsorgung von Einweg-Plastikverpackungen. Diese schwindelerregende Menge entspricht dem Entladen eines ganzen Müllwagens voll mit Kunststoffen in die Ozeane pro Minute. Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte soll sich diese Rate noch verdoppeln. Erschreckenderweise stammen 80 Prozent der Abfälle im Meer von Quellen an Land. Verlorene Fischereigeräte, das Wegwerfen von Müll in die Natur und mangelhafte lokale Abfallbewirtschaftungspraktiken verschärfen das Problem weiter und setzen den Kreislauf der Verschmutzung fort.
In den Flüssen und Ozeanen verwittern und zersetzen sich die Kunststoffteile zu Mikroplastik, das von den Meeresorganismen aufgenommen wird. Mikroplastik stört nicht nur die Meeresökosysteme, sondern stellt auch ein erhebliches Risiko für die menschliche Gesundheit dar, da diese winzigen Partikel als Träger für Krankheitserreger dienen und Viren und andere mikroskopisch kleine Organismen weltweit verbreiten. Trotz des gestiegenen Bewusstseins für die schädlichen Auswirkungen von Meeresmüll trägt der Tourismus nach wie vor erheblich zur Plastikverschmutzung bei, insbesondere in Küstengebieten, in denen Tourismusbetriebe stark auf Einwegartikel und -verpackungen angewiesen sind.
Die Folgen dieser Verschmutzung gehen über die Umweltzerstörung hinaus und beeinträchtigen lokale Gemeinschaften und Volkswirtschaften, was die Dringlichkeit umfassender Abfallbewirtschaftungsstrategien unterstreicht. Während internationale Initiativen darauf abzielen, die Verschmutzung durch Plastik einzudämmen, nimmt die Abfallerzeugung weiter zu, so dass sektorübergreifend konzertierte Anstrengungen erforderlich sind, um diesen alarmierenden Trend zu stoppen. Wirksame Abfallbewirtschaftungspraktiken sind von entscheidender Bedeutung, um die Auswirkungen der Meeresverschmutzung einzudämmen und die Gesundheit unserer Ozeane für künftige Generationen zu bewahren.
Das PROMISE-Projekt: Schutz der Lakkadivensee und Bekämpfung von Meeresmüll
Text
Die Tourismusindustrie ist für den wirtschaftlichen Wohlstand in den Malediven, Sri Lanka und Südindien von entscheidender Bedeutung, birgt jedoch auch eine bedeutende Verantwortung als Hauptquelle von Meeresmüll. Um die noch intakten Ökosysteme der Lakkadivensee zu schützen, wurde das Projekt "Prevention of Marine Litter in the Lakshadweep Sea" (PROMISE) ins Leben gerufen. PROMISE zielt darauf ab, die Verschmutzung des Meeres entlang der Küsten von Indien, den Malediven und Sri Lanka zu reduzieren.
PROMISE setzt eine Vielzahl von Maßnahmen um, um dieses Ziel zu erreichen:
Kartierung und Analyse der Ursachen und Auswirkungen von Meeresmüll entlang der Küsten von Lakshadweep.
Unterstützung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) in Tourismusclustern auf den Malediven, Sri Lanka und Indien, um Abfallminimierungsstrategien umzusetzen und den Zugang zu Finanzmitteln für Abfallminimierungsmaßnahmen zu verbessern.
Stärkung der politischen Rahmenbedingungen für die Abfallbewirtschaftung in Küstengebieten und Beitrag zur Reduzierung von Abfallmengen und Verschmutzung in allen drei Zielregionen.
Entwicklung und Einführung der "Lakshadweep Zero-Waste Alliance" zur Förderung einer abfallfreien Initiative.
Sensibilisierung eines breiten Netzwerks von Interessenvertreter*innen für Maßnahmen zur Vermeidung von Abfällen.
Link Überschrift
Vermeidung von Meeresabfällen in der Lakkadivensee zwischen Indien, den Malediven und Sri Lanka
Gemeinsam mit seinen Partnern engagiert sich adelphi im Projekt PROMISE aktiv dafür, die Menge an Müll im Tourismussektor zu reduzieren und vor allem Einweg-Kunststoffe zu recyceln oder nicht vermeidbaren Plastikmüll sachgerecht zu entsorgen.
und über 20 technische Berater*innen wurden in Maßnahmen zur Abfallminderung geschult
Kennzahl (oder Token)
300
Überschrift
KKMU im Tourismusssektor
Beschreibung
haben Maßnahmen zur Abfallreduzierung umgesetzt
Kennzahl (oder Token)
150
Überschrift
politische Entscheidungstragende
Beschreibung
wurden zur Vermeidung von Meeresmüll sensibilisiert
Kennzahl (oder Token)
1
Überschrift
Gründung
Beschreibung
der Lakshadweep Zero-Waste Alliance (LOWA)
Kennzahl (oder Token)
50
Überschrift
Mitarbeitende
Beschreibung
von Finanzinstituten wurden für Zero-Waste-Geschäftsfälle sensibilisiert
Kennzahl (oder Token)
100
Überschrift
KKMU
Beschreibung
wurden beim Zugang zu grüner Finanzierung unterstützt
Kennzahl (oder Token)
1000
Überschrift
Tonnen Abfall
Beschreibung
wurden durch Strandsäuberungen gesammelt und dem Recycling zugeführt
Kennzahl (oder Token)
3000
Überschrift
Personen
Beschreibung
(darunter Tourist*innen und Bürger*innen) wurden durch die Beteiligung an Strandsäuberungsaktionen für das Thema Meeresmüll sensibilisiert
Text
PROMAR: Prävention von Meeresverschmutzung und Förderung von Kreislaufwirtschaft in der Karibik
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt die Dominikanische Republik, Costa Rica, Kolumbien, Trinidad & Tobago, Suriname, Guyana, St. Kitts & Nevis und die British Virgin Islands dabei, weniger Plastikmüll aus dem Landesinneren in die Karibik gelangen zu lassen.
Das Projekt PROMAR implementiert kreislaufwirtschaftliche Pilotlösungen, um den Eintrag von Kunststoffabfällen in die aquatische Umwelt messbar zu verringern. Ziel ist es, Abfallströme in der Karibik zu verringern und Kreislaufwirtschaftslösungen zu fördern. Das Projekt schärft das Bewusstsein für die Bedeutung der Meeresmüllvermeidung und trägt zum Erhalt des wertvollen Ökosystems bei. Die Aktivitäten werden in allen Ländern gleichzeitig durchgeführt, mit weiteren Maßnahmen zur Replikation und zum politischen Dialog in anderen Ländern Lateinamerikas und der Karibik.
Link Überschrift
Prävention von Meeresverschmutzungen in der Karibik (PROMAR)
In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern CEGESTI, Socya, Parley for the Oceans und UNEP-CCS setzt adelphi als Hauptverantwortlicher das übergreifende Projektmanagement um. Die Aktivitäten in den Projektländern orientieren sich dabei an vier Arbeitspaketen:
Monitoring von Abfallaufkommen und Analyse von Stoffströmen
Implementierung von Pilotmaßnahmen zur Einführung von Kreislaufwirtschaftsmodellen und Entwicklung einer umfangreichen Toolbox (PROMAR BlueBox) zur Umsetzung von Best-Practice-Methoden
Unterstützung des transnationalen politischen Dialogs und der Einführung von Systemen zur erweiterten Produzentenverantwortung in den Projektländern
Sensibilisierung der Gesellschaft und Aufklärungsarbeit durch diverse Veranstaltungen sowie Verbreitung der Projektergebnisse
Die Ergebnisse der Stoffstromanalysen bilden den Status quo der Meeresvermüllung entlang der Küstenlinien des Karibischen Meers ab. Durch den Aufbau von Kompetenzen und Sensibilisierungsmaßnahmen verbessert PROMAR den Zugang zu Methoden, Systemen und Vorgehensweisen zur Umsetzung von Plastikmüllvermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen in den Zielregionen und -industrien.
Zudem beteiligte sich adelphi mit den Projektpartnern aktiv an den Verhandlungen zum Globalen Plastikvertrag.
Nachhaltiges Abfallmanagement in Nordafrika: TouMaLi kämpft gegen touristisch verursachten Meeresmüll
Text
Das vom BMUV geförderte Projekt „Contribution of a Sustainable Waste Management Systems in the Tourism Sector to the Protection of Marine Ecosystems”, kurz TouMaLi, zielt darauf ab, die Tourismus-bedingte Meeresverschmutzung in Ägypten, Marokko und Tunesien zu reduzieren und Kreislaufwirtschaftslösungen zu fördern. Dabei geht es um die Minimierung, das Recycling und die Wiederverwertung von Tourismus-abhängigem Abfall, um die Meeres- und Strandverschmutzung nachhaltig zu reduzieren. Gleichzeitig sollen Sensibilisierung und Kapazitätsaufbau bei lokalen Akteur*innen wie Hotels und Gemeinden stattfinden.
Das Problem zu verstehen ist der erste Schritt zur Lösung. Bei TouMaLi werden daher zunächst die Mengen relevanter Abfallströme bestimmt, um darauf basierend wirksame und praktische Lösungen umzusetzen. Dazu gehören der Bau von drei TouMaLi-Abfallverwertungszentren und die sorgfältige Integration von Systemen der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) in Pilotregionen. Durch die Bekämpfung problematischer Abfälle an der Quelle wollen wir die unberührte Schönheit der Mittelmeerküste bewahren, damit Einheimische und Tourist*innen sie gleichermaßen genießen können.
Zitatgeber*in
Evita Hegmann
Zitatgeber*in Beschreibung
Analyst bei adelphi
Text
Im Projekt TouMaLi werden folgende Maßnahmen durchgeführt:
Bestandsaufnahme der Meeresverschmutzung durch Tourismusabfälle durch "Beach Litter Monitoring".
Entwicklung einer Gesamtstrategie für Abfallbewirtschaftung.
Sensibilisierung und Kapazitätsaufbau durch Schulungen und Wissenstransfer.
Einrichtung einer institutionellen Plattform zur Verwaltung von Finanz- und Materialflüssen (erweiterte Herstellerverantwortung)
Durchführung von nationalen und regionalen Workshops zur Diskussion von Lösungen.
Verbreitung von Projektergebnissen und Aktivitäten zur Sensibilisierung und Kapazitätsbildung.
Gemeinsam mit der Universität Rostock, die führender Projektpartner ist, sowie acht weiteren Organisationen trägt adelphi damit dazu bei, eine Gesamtstrategie für Abfallmanagement und Abfallreduzierung zu entwickeln.