Sowohl Japan als auch Deutschland haben ehrgeizige Ziele angekündigt, um bis 2050 bzw. 2045 CO2-Neutralität bzw. „Netto-Null“ zu erreichen. Um diese Ziele zu erreichen, sind erhebliche Dekarbonisierungsanstrengungen erforderlich, nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch vor Ort, wo Städte und Gemeinden eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Übergangs zu einer kohlenstofffreien Zukunft spielen. Daher wird lokales Handeln von und in Städten und Gemeinden unerlässlich sein, um sowohl die Netto-Null-Ziele als auch die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen und die schwerwiegendsten Folgen des Klimawandels zu vermeiden.
Aufgrund der gemeinsamen Ambition ist es kein Wunder, dass Städte beider Länder bereits vielfältige Wege der klimapolitischen Zusammenarbeit gefunden haben. So sind im Laufe der Jahre mehr als fünfzig Städtepartnerschaften entstanden, welche die Verbundenheit beider Länder unterstreichen. Einige dieser Partnerschaften fokussieren sich explizit auf einen Austausch zu energie- und klimapolitischen Fragestellungen, wie beispielsweise Miyama und der Rhein-Hunsrück-Kreis oder Osnabrück und Odawara.
Diese Themen und Fragestellungen wurden im Rahmen des deutsch-japanischen Symposiums "Städte und Gemeinden auf dem Weg zu Net Zero" diskutiert, das vom 01. - 02. März 2022 in virtueller Form stattfand. Das Forum stellte Ansätze und Leitlinien für erfolgreichen kommunalen Klimaschutzaktivitäten vor und präsentierte Best Practice Beispiele aus deutschen und japanischen Kommunen. Neben großen Städten wie Freiburg, Essen, Kyoto und Yokohama präsentierten sich auch zahlreicher kleinere und mittlere Kommunen dem Publikum.
Das Symposium umfasste an den beiden Tagen insgesamt drei Panel-Diskussionen sowie vier Workshops zu Themen wie Energetische Gebäudesanierung, Kommunales Energiemanagement, Lokale Strom- und Energieerzeugung in der Praxis.