Welche menschenrechtlichen Risiken bestehen in den Wertschöpfungsketten von deutschen Wirtschaftsbranchen? Wo treten Risiken entlang der Wertschöpfungsketten auf? Welche Aktivitäten zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht werden in der deutschen Wirtschaft bereits umgesetzt? Und welche Herausforderungen bei der Umsetzung bestehen? Diese und weitere Fragen hat die Studie „Die Achtung von Menschenrechten entlang globaler Wertschöpfungsketten“ adressiert.
adelphi erstellte die Studie gemeinsam mit der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Das Projektteam analysierte rund 100 Branchen der deutschen Wirtschaft aus menschenrechtlicher Perspektive.
Zunächst ermittelte sie, welche menschenrechtlichen Risiken entlang der Wertschöpfungsketten auftreten können.
Darauf basierend grenzte sie ihren Fokus schrittweise auf elf ausgewählte Branchen ein.
Durch Interviews und Hintergrundgespräche mit Branchenvertreterinnen und -vertretern, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Akteuren wurden die Fokusbranchen dann näher betrachtet, um zu erfassen, welche nationalen und internationalen Branchenaktivitäten zur Ausübung menschenrechtlicher Sorgfalt bereits bestehen und welche möglichen Anknüpfungspunkte es für weitere Branchenaktivitäten gibt.
In Anbetracht dieser Ergebnisse hat das Projektteam mögliche Anknüpfungspunkte für Branchendialoge und weitere Aktivitäten für die elf Fokusbranchen erarbeitet sowie branchenübergreifende Empfehlungen formuliert.
Die Studie soll einen Beitrag zu der Entscheidung der Bundesregierung leisten, für welche Branchen Unterstützungsangebote in Form von Branchendialogen initiiert werden. Welche Branchen für Branchendialoge im Rahmen des NAP angesprochen werden, basiert letztendlich auf einer Entscheidung der Bundesregierung.