Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
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GOPA Infra GmbH
Mit der Verabschiedung der New Urban Agenda (NUA) durch die Vereinten Nationen wurden Städte auf globaler Ebene als grundlegende Motoren für nachhaltige Entwicklung anerkannt. Dabei spielt das Konzept der integrierten Planung eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang bezieht sich integrierte Stadtentwicklung auf die Notwendigkeit, Planungsprozesse ganzheitlich zu gestalten, beispielsweise durch sektorübergreifendes und interdisziplinäres Handeln. Die Mehrheit der Städte plant und verwaltet jedoch nach wie vor sektorbezogen. Auch in Indien ist das der Fall.
Die rapide Urbanisierung wird auch die Situation in Indien weiter verschärfen. Es wird erwartet, dass bis 2030 etwa die Hälfte der Bevölkerung in Städten leben wird. Städte stehen daher vor der komplexen Herausforderung, der Bevölkerung einen angemessenen Lebensraum und die Grundversorgungsdienste wie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft und Elektrizität zur Verfügung zu stellen. Auf den Regierungsebenen fehlen jedoch die notwendigen institutionellen und fachlichen Kapazitäten sowie praktischen Erfahrungen, um diese Herausforderungen durch nachhaltige Stadtentwicklungskonzepte zu adressieren. Die indische Regierung ist sich dieser Einschränkungen bewusst und möchte daher integriertes Planen fördern und die Rolle der Staaten und Städte bei der Umsetzung stärken.
Im Jahr 2015 beschlossen die Regierungen Indiens und Deutschlands, dass die Bundesrepublik drei ausgewählte Staaten und Städte, nämlich Bhubaneswar in Odisha, Coimbatore in Tamil Nadu und Kochi in Kerala bei ihren Bemühungen im Rahmen der Smart Cities Mission (SCM) unterstützen wird. Das Projekt "Sustainable Urban Development - Smart Cities (SUD-SC)" war Teil davon und wurde mit fachlicher Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt. Basierend auf einem Multi-Level-Ansatz wurden nationale, staatliche und kommunale Institutionen bei der Erarbeitung angewandter Konzepte für nachhaltige Stadtentwicklung hinsichtlich Grundversorgung und Wohnraum in ausgewählten Smart Cities unterstützt.
GOPA Infra und adelphi waren vorrangig dafür verantwortlich, die institutionellen und operativen Kapazitäten in den oben genannten Staaten und Städten zu stärken. Der Schwerpunkt lag auf der Bereitstellung von Wohnraum für die ärmere Bevölkerung und der kommunalen Grundversorgung in den Bereichen Wasser, Abwasser, Entwässerung und Abfallwirtschaft. Neben Trainingsmaßnahmen für nationale und städtische Behörden (Urban Local Bodies, ULBs) unterstützten die Projektpartner die Entwicklung von Infrastrukturprojekten über den gesamten Lebenszyklus (Planung, Beschaffung, Umsetzung und Monitoring). Die Projekte so zu gestalten, dass sie von nationalen Missionen und internationalen Klimafonds Finanzierung erhalten, war dabei ein zentraler Aspekt.