Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Die Verknüpfung (Linking) von regionalen, nationalen und subnationalen Emissionshandelssystemen (EHS) bietet die Chance, einen globalen Kohlenstoffmarkt ‚bottom-up‘ aufzubauen, Minderungsanstrengungen kosteneffizient zu gestalten und Wettbewerbsverzerrungen entgegenzuwirken. Gleichzeitig bringt die Verknüpfung von EHS ökologische, ökonomische und rechtliche Risiken mit sich, die von Entscheidungsträgern vorher sorgfältig geprüft und abgewogen werden sollten. Erste praktische Erfahrungen zu dem Thema lieferten die Verknüpfung der EHS in Kalifornien und Québec seit dem 1. Januar 2014 und die Verhandlungen der EU und der Schweiz zum Linking ihrer jeweiligen EHS sowie die mittlerweile abgebrochenen Verhandlungen der EU mit Australien. Durch das weltweit steigende Interesse an dem Instrument, auch in Schwellenländern, steigt die Zahl potentieller Linking-Partner.
Als Teil des Umweltforschungsplans hat adelphi im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) gemeinsam mit dem Projektpartner Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH einen systematischen Analyserahmen um Chancen und Risiken bei der Verknüpfung von EHS erstellt, bewertet und soweit wie möglich quantifiziert. Von Ende 2014 bis Ende 2016 waren zu diesem Zweck die theoretischen Vorteile von Linking untersucht, Kriterien für eine qualitative und quantitative Bewertung von Linking-Effekten und ein Tool für politische Entscheidungsträger entwickelt.