Nach Baku - die COP braucht endlich wieder ein Heimspiel
Kommentar von Dennis Tänzler
News vom 15. Okt. 2013
adelphi brachte in Brüssel gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und dem Europäischen Auswärtigen Dienst Klimapolitik-Experten zu einer anregenden Debatte zusammen
Wie können Synergien zwischen dem UNFCCC-Verhandlungsprozess, den politischen Dialogen mit Partnerländern und Lobbyaktivitäten nichtstaatlicher Organisationen erzielt werden? Wie kann eine Toolbox für EU-Klimapolitik ausgestaltet werden? Und wie kann das Ziel einer proaktiveren EU-Klimadiplomatie im Vorfeld der Klimakonferenz in Paris 2015 (COP 21) erreicht werden?
Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, veranstaltete adelphi gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt (AA) und dem Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) am 15. Oktober in Brüssel eine Round-Table-Debatte zum Thema „Perspektiven für Europas Klimadiplomatie – von hier bis COP 21“.
Durch die Schlussfolgerungen des Rates zur EU-Klimadiplomatie wurden im Juni 2013 neue Impulse geschaffen, um die EU-Außenposition bei der Unterstützung der UN-Klimavereinbarung und des Klimaschutzes im weiteren Sinne zu stärken. Ziel des Round Table war es, den Dialog zwischen Praktikern der Außenpolitik aus EU-Mitgliedsstaaten, EU-Institutionen und ausgewählten Think Tanks zu Strategien und konkreten Aktivitäten bis 2015 auf Grundlage dieser politischen Absichtserklärung des Rates zu ermöglichen.
Inhaltliche Impulse lieferten Stephan Auer, Leiter „Multilaterale Beziehungen und Globale Fragen“ des EAD, Sir Graham Watson, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender des Climate Parliament und Jan-Axel Voss, stellv. Abteilungsleiter „Klima- und Umwelt-Außenpolitik, nachhaltige Wirtschaft“ des AA. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, in welcher Weise Ansätze der Klimadiplomatie für einzelne Partner konkretisiert werden können und somit das notwendige Momentum für weitreichende Klimaschutzmaßnahmen in dem für 2015 angestrebten globalen Klimaschutzabkommen aufgebaut wird.