
Nach der Hitze ist vor dem Arbeitskampf
Kommentar von Vivianne Rau
News vom 14. Jul. 2015
Wirbelstürme, Dürren, Starkregen, Hitzewellen – diese und weitere Klimafolgen stellen indische Industriegebiete vor große Herausforderungen. Ein neues adelphi-Projekt unterstützt Planer und Betreiber dabei, Klimarisiken zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Trotz der vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels auf die industrielle Entwicklung Indiens spielen Klimarisiken in der hiesigen industriellen Planung bislang keine Rolle. Darüber hinaus fehlen selbst vorausschauenden Entscheidungsträgern, Planungsbehörden und Betreibern von Industriegebieten oftmals die nötigen technischen Kapazitäten, Verfahren und Planungsinstrumente, um bestehende und geplante Industriegebiete effektiv gegen Klimarisiken zu schützen. Daher muss die indische Industrie aktuell damit rechnen, auch in Zukunft weitere Schäden und Verluste durch die Folgen des Klimawandels zu bewältigen.
Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam mit dem indischen Ministerium für Handel und Industrie ein neues Projekt zur Anpassung an den Klimawandel von Industriegebieten in Indien gestartet. Ein Konsortium, bestehend aus adelphi, INTEGRATION und Ifanos, wurde beauftragt, dieses Vorhaben in Zusammenarbeit mit lokalen Experten umzusetzen.
Das vierjährige Projekt soll Entscheidungsträger und Planungsbehörden in die Lage versetzen, die Resilienz bestehender und neuer Industriegebiete in den indischen Bundesstaaten Andhra Pradesh, Telangana und Gujarat gegenüber dem Klimawandel auszubauen. Zu diesem Zweck werden Risiken analysiert, Methoden entwickelt sowie personelle und technische Kapazitäten aufgebaut. Darüber hinaus soll das Bewusstsein relevanter Akteure für die Folgen und Risiken des Klimawandels geschärft und Klimawandelanpassung als zentraler Bestandteil in allen Entscheidungs- und Planungsprozessen bei Industrieanlagen und –gebieten verankert werden.