
Nach der Hitze ist vor dem Arbeitskampf
Kommentar von Vivianne Rau
News vom 06. Sep. 2013
Der globale Energie- und Ressourcenverbrauch wächst seit Jahrzehnten beständig, die Grenzen der ökologischen Tragfähigkeit der Erde sind schon heute überschritten. Verantwortlich für den überwiegenden Teil der Umweltbelastungen ist der private Konsum.
Die Entwicklung nachhaltiger Konsumstrukturen ist eine langfristige Aufgabe und wird viele Generationen beschäftigen. Sie kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Impulse dafür aus der Gesellschaft kommen und Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen aktiv partizipieren.
In diesem Sinne möchten das Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) mit dem neuen Projekt den notwendigen Strukturwandel durch den Aufbau neuer institutioneller Arrangements fördern. adelphi unterstützt das BMU und das UBA bei der Umsetzung des Vorhabens.
Ziel des auf zwei Jahre angelegten Projektes ist es, strategische Eckpunkte, konkrete Vorschläge sowie erste pilothafte Umsetzungen für eine institutionelle Struktur zu entwickeln, über die der Wissenstransfer für nachhaltige Lebensstile ermöglicht, Eigenverantwortung und Engagementpotenziale mobilisiert, benachteiligten Bevölkerungsgruppen neue Teilhabechancen eröffnet sowie die Innovations- und Investitionsförderung für eine nachhaltige Konsumstruktur begünstigt werden können. Dabei stehen explorative Bedarfsanalysen im Vordergrund.
Darüber hinaus soll die Möglichkeit analysiert werden, eine Nationale Kompetenzstelle für nachhaltigen Konsum zu etablieren, die dem BMU und dem UBA ermöglicht, sich ressortübergreifend über Institutionalisierungsmaßnahmen auszutauschen. Langfristig soll eine fachliche Grundlage für eine Aktionsplattform mit dem Fokus auf akteursübergreifender Kooperation und Kommunikation geschaffen werden, die als Push-Faktor auf dem Weg zum nachhaltigen Konsum in Deutschland wirkt und aus Kooperation dauerhaft neue Ideen, Synergien und Impulse entstehen lässt.