Wachstumschancen nutzen, Klimawandelanpassung voranbringen, Armut bekämpfen: klimapolitisch stehen Staaten vor großen Herausforderungen. adelphi untersucht die Relevanz einzelner Klimadiplomatie-Narrative, um das Kooperationspotenzial einer ambitionierten EU-Klimapolitik zu ergründen.
Die Klimaverhandlungen sind in die entscheidende Phase eingetreten, um 2015 bei der Klimakonferenz in Paris ein globales Abkommen zu verabschieden. Klimadiplomatie umfasst über diese Verhandlungen hinaus, eine Reihe von strategischen Themen mit hoher außenpolitischer Relevanz. Vor diesem Hintergrund unterstützt adelphi bis Ende 2015 die Generaldirektion Klima der Europäischen Kommission bei der Konzeption von Ansätzen europäischer Klimadiplomatie.
In Zusammenarbeit mit dem Overseas Development Institute (ODI) und dem Institute for European Studies (IES) an der Freien Universität Brüssel untersucht adelphi Narrative der Klimadiplomatie, die dazu beitragen können, dass die EU in ihrer Außenkommunikation notwendige politische Impulse für ambitionierte Klimapolitik setzt und Partnerländer bei ihrer Transformation hin zu einer kohlenstoffarmen und an das Klima angepassten Wirtschaft unterstützt.
Das Projekt verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele: Erstens werden zentrale klimapolitische Narrative identifiziert und ausgestaltet, die auf die spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Regionen und Ländergruppen zugeschnitten werden. Beispielsweise sind manche Länder stärker an Chancen wirtschaftlichen Wachstums interessiert, während für andere Fragen der Anpassung an den Klimawandel oder der Armutsbekämpfung im Vordergrund stehen. Diese Narrative werden vor dem Hintergrund der Hauptstränge der EU-Klimapolitik entwickelt und tragen dazu bei, das im Juni 2013 veröffentlichte Reflection Paper zum Thema "EU climate diplomacy for 2015 and beyond", welches von der Europäischen Kommission und dem External Action Service erstellt wurde, umzusetzen. Das zweite Ziel ist, Informationen zu klimapolitischen Entwicklungen in Partnerländern zur Verfügung zu stellen, um entsprechenden Bedürfnissen und Prioritäten in den Partnerländer besser entgegentreten zu können.