
Welttag des Artenschutzes: Finanzierungsansätze für den Erhalt bedrohter Wildtierarten Zentralasiens
Kommentar von Anne Neumann, Christiane Röttger, Dr. Johannes Stahl
News vom 19. Febr. 2020
Damit können Unternehmen ihre Energieeffizienz fortlaufend verbessern und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen mindern.
Die deutsche Klimapolitik will die Treibhausgasemissionen deutlich senken. Das offizielle Ziel ist ehrgeizig: Bis 2030 sollen sie gegenüber den Emissionen von 1990 um 55 Prozent sinken. Das kann nur mithilfe mehrerer Maßnahmen zur gleichen Zeit erreicht werden. Neben der Nutzung erneuerbarer Energien in allen Sektoren spielt deshalb gerade in der Wirtschaft die Energieeffizienz eine entscheidende Rolle. Viele Unternehmen haben bereits aus ökologischem und wirtschaftlichem Interesse Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt. Die internationale Norm ISO 50001 dient dabei als Leitlinie, um ein Energiemanagementsystem aufzubauen. Mit ihrer Hilfe können Organisationen ihre Energieausgaben durch gezielte Energieeinsparmaßnahmen ohne Produktivitätsverluste kontinuierlich senken. So tragen sie zu den deutschen Klimazielen bei und erhöhen ihre Wettbewerbsfähigkeit.
2012 veröffentlichte das Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und adelphi den entsprechenden Leitfaden „Energiemanagementsysteme in der Praxis für Unternehmen und Organisationen“ und lieferte somit wertvolle Unterstützung beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements. 2018 wurde die Norm für Energiemanagementsysteme ISO 50001 überarbeitet, weshalb der Leitfadenaktualisiert werden musste. Gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein erarbeite adelphi eine aktualisierte Ausgabe, die nun vom Umweltbundesamt veröffentlicht wurde.
Im Unterschied zur vorherigen Version wird die Leserschaft in dieser Neuauflage nicht mehr anhand der Struktur der ISO 50001, sondern chronologisch von der Durchführung eines Energieaudits über die Einführung eines Energiemanagements bis hin zur Durchführung von Maßnahmen und der Zertifizierung durch alle Schritte zum Aufbau eines solchen Managementsystems geführt.
Der Leitfaden enthält zahlreiche Empfehlungen, die teilweise über die Normanforderungen hinausgehen, gleichwohl aber hilfreich sind, um das Managementsystem besonders wirksam zu machen und auf den Erfolg des Unternehmens auszurichten. Neu sind außerdem anschauliche Beispiele, Erfahrungsberichte und Tipps aus der Praxis von Unternehmen unterschiedlichster Branchen, die nach ISO 50001 zertifiziert sind. Hinzu kommt ein spezielles Kapitel, das sich explizit an die Unternehmensleitung richtet. Ob sich für ein Unternehmen ein systematisches Energiemanagement lohnt, kann über den „Probedurchlauf“ erkannt werden, der ebenfalls in einem neuen Kapitel im Leitfaden erklärt wird.
Großunternehmen sind nach § 8 des Energiedienstleitungsgesetzes (EDL-G) verpflichtet, ein Energieaudit oder alternativ ein Energie- oder Umweltmanagementsystem durchzuführen. Der Leitfaden spricht daher insbesondere solche Unternehmen an, die vor der Entscheidung stehen, im Zuge der Verpflichtung ein zertifiziertes Energiemanagementsystem an Stelle eines erneuten Energieaudits DIN EN 16247-1 einzuführen. Selbstverständlich ist dieser Leitfaden auch für Unternehmen ohne vorangegangenes Energieaudit geeignet, die direkt in das Energiemanagement einsteigen möchten. Für Unternehmen, die über Energieeinsparungen hinaus auch ganzheitlich ihre Umweltbilanz verbessern möchten, werden zusätzliche Anforderungen im Leitfaden dargelegt, um zum Umweltmanagementsystem der EU EMAS zu gelangen.
Hier geht es zum vollständigen Leitfaden.
Hinweis: Die englischsprachige Version des Leitfadens wird in naher Zukunft durch das Umweltbundesamt veröffentlicht werden.