
Nach der Hitze ist vor dem Arbeitskampf
Kommentar von Vivianne Rau
News vom 05. Sep. 2012
Das Umweltbundesamt hat adelphi beauftragt, Ansätze und Erfolgsbedingungen zur Kommunikation von klimabedingten Extremereignissen zu untersuchen. Hintergrund ist die im „Aktionsplan Anpassung“ von der Bundesregierung formulierte Absicht, die Eigenvorsorge zum Schutz vor Schäden durch Klimaveränderungen zu fördern.
Die Darstellung von extremen Wetter- und Klimaereignissen in den Medien ist meist dramatisch und dabei nahezu identisch. Entwurzelte Bäume, überflutete Straßenzügen und verdorrte Felder sind geradezu Ikonografien der Klimakatastrophenkommunikation. Die Texte beschreiben zwar Versicherungsschäden in Milliardenhöhe, berichten aber viel zu selten über Vorsorgemaßnahmen wie Flutwälle oder effiziente Bewässerung. Dabei zeigt die psychologische Naturgefahrenforschung, dass Katastrophenszenarien eher eine Abwehrhaltung erzeugen, während die Darstellung von konkreten Vorsorgemaßnahmen motiviert.
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse untersucht adelphi mit Projektpartnern in einer Medienresonanzanalyse die bisherige mediale Darstellung von Extremereignissen und analysiert ausgewählte, besonders betroffene Zielgruppen, um im Projekt entwickelte Kommunikationsprodukte auf ihre Wirksamkeit zu testen. adelphi entwickelt außerdem zwei Kampagnen zur Aktivierung der Eigenvorsorge und erstellt bis 2015 allgemeine Handreichungen zur adäquaten Kommunikation von Extremereignissen.
Weitere Informationen:
http://www.adelphi.de/de…