Immer öfter wird der Energiespeicher Wasserstoff im Kontext der Mobilität als ein Lösungsweg präsentiert. Wasserstoff kann, wenn auf grünem Wege mit erneuerbaren Energien produziert, die THG-Emissionen des Sektors deutlich senken. In dieser Studie analysieren die Autoren die Rolle von Wasserstoff in Kalifornien.
In naher Zukunft bleibt die kalifornische Nachfrage nach grünem Wasserstoff durch Brennstoffzellenfahrzeuge eher vernachlässigbar. Eine langfristige Vision einer Versorgung durch grünen Wasserstoff rückt neuerdings aber auch immer mehr in den Fokus, wie im ersten Teil der Studie herausgearbeitet wurde. Im zweiten Teil wird die Förderung von Anwendungen im Verkehrsbereich beleuchtet, worauf die kalifornische Wasserstoffpolitik vor allem fokussiert ist. Der Transportsektor ist für Kalifornien traditionell nicht nur mit Abstand die größte THG-Quelle, sondern auch hinsichtlich der Luftreinhaltung das größte Problem. Die hohe Stellung der Luftreinhaltung und die fehlende Opposition durch die in Kalifornien nicht vorhandene traditionelle Automobilindustrie sind Faktoren, die die Vorreiterstellung Kaliforniens bei der Markteinführung alternativer Antriebstechnologien, einschließlich Brennstoffzellenfahrzeugen erklären. Das Ziel der kalifornischen Regierung ist es, bis 2025 1,5 Millionen und bis 2030 5 Millionen Nullemissionsfahrzeuge auf den Straßen zu haben, hierfür gibt es diverse Förderungen zur beschleunigten Markteinführung der Fahrzeuge (2.1). Darüber hinaus gibt es einen ambitionierten Zeitplan um die nötige Tankstelleninfrastruktur schnellstmöglich aufzubauen und damit das ewige „Henne-Ei“-Problem zu lösen (2.2). Abschließend wird die Anwendung von Wasserstoff im öffentlichen Verkehr analysiert, da bis 2040 die gesamte ÖPNV-Busflotte Kaliforniens emissionsfrei sein soll (2.3).