Kleine und mittlere Unternehmen in Schwellenländern spielen beim Erreichen der Ziele des Pariser Abkommens eine wesentliche Rolle. Um diese Rolle erfüllen zu können, benötigen sie finanzielle Unterstützung. Die Autor*innen dieses Berichts identifizieren Lücken in der Klimafinanzierung, indem sie Projekte zur Klimafinanzierung und die Beiträge von KMU zum Klimaschutz untersuchen. Der Bericht bietet Klimafinanzierern, politischen Entscheidungstragenden und lokalen Finanzinstituten konkrete Empfehlungen, um das Potenzial dieser KMU zu erschließen.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erwirtschaften über 35 % des BIP in Schwellenländern und stellen weltweit rund 50 % der Arbeitsplätze. Sie sind aber nicht nur wesentliche Wirtschaftsakteure, sondern stehen auch gleich in mehrfacher Hinsicht an vorderster Front im Kampf gegen den Klimawandel. Zum Teil sind KMU anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, da sie einen eingeschränkteren Zugang zu Ressourcen und weniger Kapazitäten zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels haben. Gleichzeitig haben viele KMU in Schwellen- und Entwicklungsländern ihre transformativen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, wenn es darum ging, Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel zu finden und entsprechende Innovationen voranzutreiben. Auf diese Weise ermöglichen KMU Gemeinschaften, sich besser an den Klimawandel anzupassen und die negativen Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.
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Lücken bei der Finanzierung des Klimaschutzes
Es gibt eine zunehmende Bereitschaft, wenn es darum geht, KMU Mittel aus den Finanzströmen zur Klimafinanzierung zur Verfügung zu stellen. Zu nennen sind hier insbesondere der Green Climate Fund und die Globale Umweltfazilität – beides internationale Mechanismen zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Bilaterale und multilaterale Organisationen, Geber und private Institutionen stellen KMU ebenfalls in großem Umfang Kapital für den Klimaschutz zur Verfügung. Dennoch gibt es in der aktuellen Klimafinanzierung unter anderem folgende Lücken:
Im Rahmen der Finanzströme, die die Anpassung an den Klimawandel unterstützen, werden zu wenige Mittel und Projektvolumen für KMU ausgewiesen.
Die Schlüsselrolle, die KMU auch außerhalb des Agrarsektors beim Klimaschutz spielen, findet nur begrenzt Anerkennung.
Lokale Finanzinstitute wie Mikrofinanzinstitute sind in ihrer Rolle als Empfängerinstitutionen von Klimafinanzierungen zur effektiven und effizienten Bereitstellung von Kapital an KMU unterrepräsentiert.
Wie hilft der Bericht, diese Lücke zu schließen?
Wichtige Lücken in der Klimafinanzierung werden identifiziert, indem nicht nur aktuelle Klimafinanzierungsprojekte, sondern auch die Beiträge von KMU zum Klimaschutz umfassend untersucht werden. Der Bericht stützt sich auf die fast zwanzigjährige Erfahrung von SEED bei der Bereitstellung von Inkubator- und Accelerator-Programmen für grüne und sozial inklusive Unternehmen. Er stützt sich auch auf Erkenntnisse und bewährte Verfahren aus den miteinander verbundenen Bereichen der KMU-Finanzierung und der grünen Finanzierung.
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Dieser Bericht bietet Klimafinanzierern und politischen Entscheidungstragenden sowie lokalen Finanzinstituten und anderen Intermediären wie Inkubatoren, Akzeleratoren und Dienstleistern für die Unternehmensentwicklung konkrete Empfehlungen, um das Potenzial von KMU bei der Erreichung der Klimaschutzziele von vornherein besser zu verstehen und zu nutzen.
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Finanzierung und Aufbau von Kapazitäten für klimafreundliche Kleinst- und Kleinunternehmen.