Immer mehr Länder und Kommunen wollen die Zusammenarbeit verschiedener Verwaltungsebenen in der Klimapolitik stärken. Beispiele und Erfahrungen aus dem echten Leben können ihnen dabei helfen. Die Reihe V-LED Real Practice will ihnen dieses Praxiswissen zur Verfügung stellen. Sie beantwortet die Frage, wie lokale und nationale Regierungen auf die Herausforderungen bei ihrer Klimaschutz-Kooperation reagiert haben. Die Reihe setzt sich im Detail mit praktischen Initiativen auseinander, untersucht die Herausforderungen, die ihnen begegnen, und arbeitet die wichtigsten Lektionen heraus, mit deren Hilfe sie nachgeahmt werden können. So stellt sie Entscheidungstragenden und Anwender/-innen Wissen zur Verfügung, um die Zusammenarbeit zwischen lokalen, nationalen und globalen Beteiligten zu verbessern.
Kenia hat einen bahnbrechenden klimapolitischen Mechanismus entwickelt, um lokale Klimaschutzaktivitäten zu finanzieren. Der County Climate Change Fund (CCCF) setzt sich zusammen aus Klimaschutzgesetzen, die von den Bezirksregierungen umgesetzt werden, und einem von den Bezirken kontrollierten Fonds, der Klimaprojekte finanziert, die von den Gemeinden vor Ort ausgewählt und priorisiert werden. Ursprünglich war der CCCF von einer Koalition unterschiedlicher Stakeholder entwickelt worden, um die Kapazität für lokale Entwicklungsplanung und Klimawandelanpassung in einigen von Kenias verwundbarsten Regionen zu erhöhen. Inzwischen hat er sich entwickelt, deckt nun zusätzlich Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels ab und beeinflusst die nationale Klimapolitik. Der CCCF ist eine Schlüsselkomponente eines umfassenden nationalen Planungs- und Finanzierungsrahmens, der Kapazitäten stärkt und Geld aus internationalen und nationalen Quellen an Klimaschutzaktivitäten weiterleitet, die den Prioritäten lokaler Gemeinden entsprechen. Erfolgreiche und nachhaltige CCCFs stellen sicher, dass die Menschen vor Ort beteiligt sind, und sorgen für ein festes jährliches Budget, das aus den Mitteln der Bezirke stammt.