Rebound-Effekte führen dazu, dass das Einsparpotenzial durch effizienzsteigernde Maßnahmen nicht oder nur unvollständig gehoben wird. Das vorliegende Arbeitspapier gibt einen Überblick darüber, welcher Kenntnisstand zu Rebound-Effekten (mit Schwerpunkt auf dem Unternehmensbereich) bei politischen Entscheidungsträger/-innen besteht und inwieweit der Rebound-Effekt bislang bei der Ausgestaltung der politischen Energieeffizienz-Förderung für Industrie und Wirtschaft berücksichtigt wird. Dabei nimmt es alle Phasen des politischen Prozesses (entsprechend des heuristischen Modells des Policy-Cycle) in den Blick: das Agenda-Setting, die Politik-Formulierung, die Implementierung und die Evaluierung von politischen Programmen. Dazu wurden 22 Interviews mit politischen Entscheidungsträger/innen geführt. Befragt wurden Vertreter/-innen verschiedener Ressorts auf Bundes- und Landesebene, Vertreter/-innen nachgeordneter Behörden (z. B. BAFA), Mitarbeiter/-innen von Bundestagsfraktionen sowie Vertreter/-innen von Thinktanks und Verbänden.
Deutlich wurde dabei, dass das Thema „Rebound-Effekte in Unternehmen“ in der politischen Diskussion bislang wenig präsent ist − insbesondere aufgrund fehlender Definitionen und Kenngrößen. Dementsprechend werden Rebound-Effekte und deren Vermeidung bei der Formulierung und Umsetzung von politischen Energieeffizienz-Instrumenten bislang kaum berücksichtigt.
Bei diesen Interviews wurden bereits erste mögliche Ansatzpunkte zur Vermeidung von Rebound-Effekten aufgezeigt, die im vorliegenden Arbeitspapier aufbereitet werden.