Die Plastikverschmutzung ist ein immer schneller wachsendes Problem, das rechtzeitige und weitreichende Maßnahmen erfordert. Dies wurde auf der fünften Tagung der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA 5.2) in Nairobi anerkannt, als die Staaten eine Resolution zur Einsetzung eines zwischenstaatlichen Verhandlungsausschusses (INC) verabschiedeten, der ein globales rechtsverbindliches Abkommen zur Beendigung der Plastikverschmutzung aushandeln soll. Während des INC-Prozesses, der bis Dezember 2024 abgeschlossen sein soll, müssen die Staaten entscheiden, wie sie am besten ein Abkommen gestalten, das den gesamten Lebenszyklus von Plastik in Angriff nimmt, um Verschmutzung zu verhindern. Während die Entscheidung der UNEA weithin gefeiert wurde, liegt die eigentliche Arbeit noch vor uns: Nachdem die offene Ad-hoc-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des zwischenstaatlichen Verhandlungskomitees zur Plastikverschmutzung (OEWG) die Verfahrensregeln festgelegt hat, werden die Staaten in den fünf angesetzten Treffen des INC nun die Details ausarbeiten, wie ein starkes Abkommen am besten gestaltet werden kann. Dabei müssen sie beachten, dass das Abkommen den unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten Rechnung trägt.
Wie unterschiedlich diese nationalen Gegebenheiten sein können, zeigt die vorliegende Sammlung von Länderprofilen, die die Vielfalt der asiatischen Region veranschaulicht. Einige Herausforderungen wie fehlende Daten, unzureichende Überwachung der Kunststoffströme, Wissenslücken oder der Zugang zu Finanzmitteln und Technologie, mit Kunststoffabfällen verschmutzte Küsten und ineffiziente und weitgehend informelle Systeme zur Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen, die weltweit Probleme verursachen, sind auch in allen asiatischen Ländern anzutreffen. Andere Herausforderungen oder Umstände können von Land zu Land sehr unterschiedlich sein. Dazu gehören die geografische Lage eines Landes (Insel oder Binnenland, gebirgig oder flach), die Menge des produzierten oder verbrauchten Kunststoffs oder das Ausmaß, in dem Produktion, Verwendung, Entsorgung oder Recycling geregelt sind.