Die Dinarischen Alpen auf dem Westbalkan sind eine der biologisch vielfältigsten Regionen Europas. Sie bieten auch den drei großen Beutegreifern Bär, Wolf und Luchs (Eurasischer und Balkan-Luchs) eine Heimat, die damit in weiten Teilen von EU- und Nicht-EU-Ländern ansässig sind.
Angesichts der weitläufigen Verbreitungsgebiete dieser Arten ist eine transnationale Koordinierung für ihr Management wünschenswert, um so langfristig eine Basis für den Erhalt dieser Arten zu ermöglichen. Zwischen den betroffenen Regierungen existieren bislang nur wenige grenzübergreifende Initiativen zum Projektthema.
In diesem Hintergrundbericht werden die Situation der Großraubtiere, ihr Monitoring und Management sowie die Bedrohungen, Gefahren und Konflikte in der Region bewertet. Er gibt einen Überblick über die Situation der Großraubtiere in den einzelnen Ländern und vergleicht diese mit früheren Erhebungen.
Der Hintergrundbericht dient als notwendige Grundlage für weitere Gespräche zwischen den Regierungen von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Kosovo*, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien, um die Zusammenarbeit im Bereich Naturschutz und Großraubtier-Management zu diskutieren.
*Verweise auf den Kosovo sind so zu verstehen, dass sie die Positionen zum Status nicht präjudizieren und im Einklang mit der Resolution 1244/1999 des UN-Sicherheitsrats und dem Gutachten des IGH zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo stehen.