In Burundi sind Naturgefahren und Katastrophen heute zu einer nationalen Angelegenheit geworden. Die gefährlichsten Umweltrisiken sind Erdrutsche, Überschwemmungen und Dürren. Andere Verluste und Schäden werden durch seismische Bewegungen, Stürme und Hagel verursacht. Das Risiko, von diesen Gefahren direkt betroffen zu sein, wird für die Einwohner des Landes immer größer, angesichts des Klimawandels, des rasanten Bevölkerungswachstums, der Übernutzung natürlicher Ressourcen und anderen natürlichen und vom Menschen gemachten Faktoren. Bis heute fehlen Burundi die nötigen Fachkräfte im Bereich der Risikoprävention und des Katastrophenmanagements (KRM). Daher gilt es, die Kompetenzen auf allen Ebenen des Staates zu stärken.
Vor diesem Hintergrund zielt dieser Leitfadens darauf ab, den Mitgliedern der kommunalen Plattformen für Risikoprävention und Katastrophenmanagement (PF-C) das nötige Wissen und geeignete Methoden an die Hand zu geben, um ihrerseits wiederum lokale Multiplikatoren im Bereich der Risikoprävention und Katastrophenmanagements auszubilden. Zu diesem Zweck führt der Leitfaden zunächst in die grundlegenden Konzepte und Grundbegriffe der Risikoprävention und Katastrophenmanagement ein. Anschließend werden spezifische Risiken und ihre Folgen erläutert: Naturkatastrophen, wie Dürren, Überschwemmungen oder Erdrutsche, oder Gesundheitsgefahren, wie Cholera-Epidemien. Schließlich gibt der Leitfaden einen umfassenden Überblick über die Verantwortlichkeiten sowie die Organisation der PF-C und der lokalen Multiplikatoren.