Um die Klima- und Energieziele der Europäischen Union für 2030 und des europäischen Green Deals zu erreichen, ist es entscheidend, dass Investitionen in nachhaltige Projekte und Aktivitäten gelenkt werden. Vermögensverwalter und Investoren können dazu einen wichtigen Beitrag leisten - indem sie auswählen, was finanziert wird, beziehungsweise ihre Kunden bei der Auswahl der Investitionsobjekte beraten. Die EU Taxonomie soll sie dabei unterstützen. Sie definiert grüne Aktivitäten und kann unter anderem dabei helfen, grüne Anlageobjekte zu identifizieren.
Wie genau die Taxonomie von Vermögensverwalter und Investoren bereits genutzt wird, hat der European Sustainable Finance Survey 2022 untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere ein Mangel an brauchbaren Taxonomie-Daten und viel Unsicherheit rund um die „richtige“ Anwendung der Taxonomie die Kapitalmarktteilnehmer aktuell noch daran hindern, die Taxonomie zur Anlagesteuerung und Nachhaltigkeitsberichterstattung zu nutzen. Weitere Herausforderungen bestehen unter anderem im begrenzten Sektor-Umfang der Taxonomie und in der Aufnahme kontroverser Aktivitäten. Jedoch erwarten Vermögensverwalter und Investoren, dass die Rolle der Taxonomie mit zunehmender Datenverfügbarkeit in Zukunft noch steigen wird. Insgesamt befindet sich der Markt aktuell in einem Lernprozess. Diese und weitere Ergebnisse sind im Bericht zusammengefasst.