Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, müssen internationale, nationale, regionale und lokale Akteure*Akteurinnen zusammen an einer klimaresilienten und emissionsarmen Zukunft arbeiten – und sich dabei gegenseitig unterstützen. Dieser Bericht zeigt eine Reihe von Ansätzen für kollaborative Klimaschutzmaßnahmen auf, welche in drei Schwerpunkten gruppiert sind: Empower, Align and Equip. Der Bericht beruht auf fünf Jahren Arbeit in Kenia, Südafrika, Vietnam und den Philippinnen.
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Um gefährliche Klimaauswirkungen zu vermeiden, müssen die globalen Treibhausgasemissionen bis 2050 bei Netto-Null liegen. Zwar ist es dem internationalen UNFCCC-Klimaschutzsystem gelungen, nationale Klimaschutzverpflichtungen zu orchestrieren, allerdings bleiben die derzeitigen nationalen Klimaschutzziele weit hinter den nötigen Ambitionen für eine erfolgreiche Transformation zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft zurück.
Die klimapolitische Zusammenarbeit zwischen mehreren Regierungsebenen (vertikale Integration) sowie zwischen Sektoren auf derselben Regierungsebene (horizontale Ausrichtung) muss ausgebaut und gestärkt werden. So lässt sich die Kohärenz und Komplementarität der Klimapolitik und ihrer Umsetzung entscheidend verbessern.
Kollaborative Klimaschutzmaßnahmen sind von grundlegender Bedeutung für die notwendigen Veränderungen, um das 1,5°-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen.
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Das VLED-Projekt: Vertikale Integration und Lernen für eine emissionsarme Entwicklung
Die Ergebnisse dieses Berichts beruhen auf fünf Jahren Klimaschutzmaßnahmen vor Ort. Das Projektteam arbeitete mit Kommunen, Gemeinden und nationalen Regierungen in Kenia, Südafrika, Vietnam und den Philippinen zusammen. Das Ziel war es, Klimaschutzpotenzial dort freizusetzen, wo es am meisten bewirkt: vor Ort.
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Mehr über den Ansatz des VLED-Projekts erfahren Sie hier:
Vertikale Integration am Beispiel Abfallwirtschaft verstehen
Um die bedrohlichen Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren, sind wir in verschiedenen Bereichen aktiv – als Zivilgesellschaft und Unternehmen, als lokale und nationale Regierungen. Nationale Regierungen verfassen Klimaprogramme und -strategien, lokale Regierungen, Unternehmen und Bürger*innen setzen Maßnahmen um. Manchmal sind die Verbindungen dazwischen nicht sehr deutlich, wodurch das große Ganze komplex erscheint und es schwerer zu verstehen ist, wer welche Rolle erfüllt.
Die Abfallwirtschaft ist ein großartiges Beispiel, um diese Verbindungen zu verdeutlichen. Abfallwirtschaft ist weltweit ein großes Problem. Viele wachsende Städte weltweit haben Probleme, mit den Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft umzugehen. Schlechte Abfallwirtschaft betrifft nicht nur Städte und ihre Bewohner*innen, sie trägt auch zum Klimawandel bei, da im hohen Maße das Treibhausgas Methan freigesetzt wird. Es gibt viele Wege, um nachhaltig mit Abfall umzugehen. Nationale Regierungen können Strategien und Programme schreiben. Jedoch sind sie auf nationale Regierungen, Unternehmen sowie Bürger*innen und Bürger angewiesen, um Infrastruktur einzurichten und zu warten. Weiterhin können lokale Initiativen Maßnahmen ergreifen. Sie können eigene Ideen entwickeln und implementieren, die wiederum auf nationaler Ebene durch neue Programme und Gesetze unterstützt werden.
Um eine ordentliche Abfallwirtschaft zu schaffen, müssen vertikale und horizontale Ebenen zusammenarbeiten. In der untenstehenden Grafik werden die vertikalen und horizontalen Koordinierungsmöglichkeiten dargestellt, die für eine erfolgreiche Klimapolitik über mehrere Regierungsebenen erforderlich sind.
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Ansätze für die Unterstützung kollaborativer Klimamaßnahmen
Das VLED-Projekt unterstützt Klimamaßnahmen, indem Kapazitäten aufgebaut und der Dialog zwischen Akteuren*Akteurinnen und Regierungsebenen ermöglicht wird. In diesem Bericht werden die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt dargestellt. Die Ansätze unterstützen Regierungen und internationale Akteure*Akteurinnen. Sie sind nach drei Schwerpunkten für effektive Klimapolitik über mehrere Regierungsebenen hinweg gruppiert: Empower, Equip und Align.
Einbeziehung subnationaler Akteure in die nationalen Politikgestaltungsprozesse, um Buy-in zu gewährleisten, bestehende Maßnahmen zu berücksichtigen und Ambitionen zu erhöhen.
Bereitstellung klarer Mandate und geeigneter Durchführungsbefugnisse für subnationale Regierungen
Bereitstellung von Mandaten und Ressourcen für koordinierende Stellen, um die Zusammenarbeit zwischen den Sektoren und Ebenen zu erleichtern.