New England ist in der Klima- und Energiepolitik eine führende Region innerhalb der USA. Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island und Vermont haben teils ambitionierte Emissionsreduktionsziele, fördern erneuerbare Energien und sind Vorreiter in der US-Energieeffizienzpolitik.
Der derzeitige Fokus in der Energiepolitik New Englands liegt auf der Verbesserung der Versorgungssicherheit und der Sicherung günstiger Energiepreise, was unter anderem durch Diversifizierung der Energieversorgung mit erneuerbaren Energien und durch Effizienzmaßnahmen erreicht werden soll.
In der Region kommt es insbesondere während der Kältewellen im Winter zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit im Strom- und Wärmesektor sowie zu erhöhten Energiepreisen. Die Bundesstaaten in der Region haben keine eigenen fossilen Energievorkommen, die Importkapazitäten der Gaspipelines sind begrenzt und der Ausbau von Gaspipelines und Stromübertragungsleitungen wird durch Akzeptanzvorbehalte und Klimaschutzbedenken derzeit gebremst.
Die vorliegende Studie verschafft einen Überblick über die Region New England, die aktuellen Schwerpunkte der energie- und klimapolitischen Debatten, die wichtigsten energiepolitischen Institutionen sowie den gemeinsamen Strommarkt. Die Studie entstand als Begleitung des New England-Germany Energy Transition Forum in Cambridge (Massachusetts) am 16. Mai 2019.