International Carbon Action Partnership (ICAP) Status Report 2017
Autoren (Text)
Santikarn, Marissa; Alexander Eden, Lina Li, Johannes Ackva, William Acworth, Martina Kehrer, Oliver Lübker, Julia Melnikova, Mariza Montes de Oca, Kateryna Stelmakh, Charlotte Unger, Kristian Wilkening und Constanze Haug
2017 | Berlin: International Carbon Action Partnership (ICAP)
Mit Beginn des Jahres 2017 ist auch das nationale Emissionshandelssystem (EHS) in China gestartet. Damit schließt sich China einer Gruppe von Länder mit EHS an, die insgesamt fast die Hälfte des weltweiten BIP und mehr als 15 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmachen. Diese und weitere aktuelle Entwicklungen im Bereich Emissionshandel fasst der ICAP Status Report zusammen, liefert detaillierte Datenblätter zu allen existierenden oder sich im Aufbau befindlichen Systemen weltweit und zeigt die wichtigsten globalen Trends und politischen Debatten auf. Der diesjährige Bericht der International Carbon Action Partnership (ICAP) konzentriert sich auf drei Hauptthemen: Emissionshandel in Schwellenländern, Marktstabilität und internationale Zusammenarbeit.
Während sich Emissionshandelssysteme an neue Herausforderungen anpassen und weiterhin neue Systeme entstehen, sind internationaler Dialog und Kooperation entscheidende Faktoren für ihren Erfolg. Dahingehende Netzwerke sind auf allen Ebenen von immenser Bedeutung. Wie die Co-Autorin des Berichts Akiko Miura vom Tokyo Metropolitan Government erklärt, stellt die Stadt Tokio ihre Expertise als weltweit erstes stadtweites EHS anderen Verwaltungsbereichen in Asien, wie Korea, China und Malaysia, zur Verfügung, um bewährte Methoden und die Bereitschaft zum Aufbau von EHS zu fördern. Nicolas Muller vom Klimasekretariat der Vereinten Nationen (UNFCCC) zeigt, wie Artikel 6 des Pariser Übereinkommens den Ländern die Möglichkeit zur Kooperation bietet, um die Ziele ihrer national festgelegten Klimabeiträge (NDCs) zu erreichen, beispielsweise indem sie ihre EHS miteinander verknüpfen.
Zur Unterstützung dieser Prozesse führt ICAP regelmäßig politische Entscheidungsträger aus der ganzen Welt zusammen, damit diese Erfahrungen und Erkenntnisse über EHS austauschen können. Der technische Dialog der ICAP konzentriert sich auf spezifische EHS-Themen, wie die Verknüpfung und Festlegung eines langfristigen CO2-Preises und bietet so politischen Entscheidungsträgern die Möglichkeit, bewährte Verfahren auszutauschen und weiterzuentwickeln. ICAP fokussiert sich auch auf Kapazitätsaufbau: ICAP veranstaltet Trainings zum Kompetenzaufbau, um politischen Entscheidungsträgern aus Schwellen- und Entwicklungsländern die Grundbausteine des Emissionshandels und die Rolle näherzubringen, die dieser in ihren Verwaltungsbereichen spielen kann. Im weiteren Sinne fungiert ICAP durch Produkte wie die interaktive EHS Weltkarte außerdem als Knowledge-Hub zum Bereich Emissionshandel.