Dieser Bericht beleuchtet die möglichen Effekte des Klimawandels auf Entwicklung und Sicherheit in der zentralen Sahelzone, genauer in Burkina Faso, Mali und Niger. Er untersucht die Interaktionen von Klimabelastungen, Ernährungssicherheit und Konfliktrisiken, indem er die wichtigsten sozio-ökonomischen und politischen Umstände in der Region hervorhebt und analysiert, wie sie die zukünftige Vulnerabilität für Auswirkungen der globalen Erwärmung formen können. Er diskutiert außerdem existierende Maßnahmen und politische Bemühungen und wie diese verbessert werden könnten, um die Resilienz der Region gegenüber klimabedingten Herausforderungen zu erhöhen. Klimaschwankungen sind ein Schlüsselthema in der zentralen Sahelzone, weil die Region stark von Regenfeldbau, Weidewirtschaft und anderen klimasensiblen Existenzgrundlagen abhängig ist. Doch die Auswirkungen dieser Schwankungen müssen in einem breiten sozialen und politischen Kontext verstanden werden.
Die EU und ihre Mitgliedsstaaten sind eng mit der Region verbunden, durch Außenpolitik, Sicherheitsinteressen und Entwicklungszusammenarbeit. Um erfolgreich zu sein und bedeutend zur transnationalen Kooperation mit afrikanischen Partnern beizutragen, müssen sie die Herausforderungen und Chancen beachten, die der Klimawandel und eine politik- und kontextsensible Klimaanpassung mit sich bringen und die in diesem Bericht untersucht werden.
Der Bericht nutzt einen Methodenmix, in dem eine qualitative Literaturrecherche, quantitative Datenanalyse, Klimafolgenprojektionen für die Zukunft, halbstrukturierte Interviews, eine Umfrage unter mehr als 200 regionalen Expert*innen sowie eine partizipative Szenarioplanungsübung kombiniert wurden. Er bietet einen facettenreichen Überblick über die klimabedingten Herausforderungen und Verwundbarkeiten in der Region sowie die Perspektiven lokaler Expert*innen und Interessengruppen. Diese helfen dabei, vorgefasst Ideen zu überwinden und alternative politische Wege für den Umgang mit dem Klimawandel zu betrachten.