Carbon leakage and deep decarbonization: future-proofing carbon leakage protection

Zur Erreichung von Klimaneutralität in den kommenden drei Jahrzehnten müssen sämtliche Sektoren dekarbonisiert und Negativemissionstechnologien eingesetzt werden, um Restemissionen aus Sektoren auszugleichen, in denen Reduktionen schwer möglich sind. Dieser Bericht befasst sich mit der Herausforderung der Dekarbonisierung von industriellen Grundstoffen wie Stahl, Zement, Aluminium und verschiedenen chemischen Produkten, die zusammen 22 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen ausmachen. Im Bericht wird außerdem ein konzeptioneller Rahmen zum Schutz vor Carbon Leakage vorgestellt.

Das 1,5-Grad-Ziel stellt die Politik vor neue Herausforderungen. Politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger müssen den Übergang hin zu einer wettbewerbsfähigen, kohlenstoffarmen Wirtschaft so gestalten, dass der zunächst zu erwartende wirtschaftliche und soziale Druck aufgrund steigender CO2-Preise abgefedert wird.

Solange es keinen globalen CO2-Preis gibt, werden Unterschiede in der CO2-Bepreisung als problematisch erachtet, da eine Verlagerung von CO2-Emissionen und der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen in Ländern und Regionen, die einer CO2-Bepreisung unterliegen, befürchtet wird.

Carbon Leakage bedeutet, dass inländische Unternehmen ihre Emissionen – das heißt ihre Produktion – auf Märkte mit weniger Emissionsbeschränkungen verlagern. Durch Carbon Leakage ergeben sich sowohl ökologische Risiken als auch potenzielle wirtschaftliche, soziale und politische Herausforderungen.

Dieser Bericht befasst sich mit der Herausforderung der Dekarbonisierung von industriellen Grundstoffen wie Stahl, Zement, Aluminium und verschiedenen chemischen Produkten. Außerdem wird ein konzeptioneller Rahmen vorgestellt. Dieser wurde entwickelt, um zu bewerten, wie gut Carbon-Leakage-Bestimmungen dafür geeignet sind, eine tiefgreifende Dekarbonisierung voranzutreiben. Darüber hinaus enthält der Bericht Ansätze zur Messung und Bekämpfung des Risikos von Carbon Leakage, zum Beispiel durch einen CO2-Ausgleich an den Grenzen.

Die Herausforderung der weitgehenden Dekarbonisierung

Vor diesem Hintergrund wurde ein konzeptioneller Rahmen mit Kriterien zur Bewertung von Maßnahmen zur Vermeidung von Carbon Leakage entwickelt, die mit dem Ziel einer weitgehenden Dekarbonisierung vereinbar sind:

1. Kontinuierlicher Schutz vor Carbon Leakage
2. Kompatibilität mit dem langfristigen Übergang – einschließlich Anreize für eine kohlenstoffarme Produktion, einen kohlenstoffarmen Verbrauch und die Entwicklung neuer Technologien/Märkte
3. Politische Beständigkeit, einschließlich internationaler Akzeptanz und einfacher Umsetzung

Darüber hinaus befasst sich der Bericht mit der kostenlosen Zuteilung als Ansatz zum Schutz vor Carbon Leakage, alternativen Ansätzen zur Bekämpfung von Carbon Leakage und zusätzlichen Maßnahmen zur Unterstützung der Dekarbonisierung.