Im August 2014 wurde mit dem "Vulnerability Sourcebook" eine standardisierte und zugleich flexible Methode für Vulnerabilitätsanalysen als Ausgangspunkt für Nationale Anpassungspläne (NAP) veröffentlicht. Der umfassende Leitfaden, den adelphi mit seinen Partnern im Auftrag der GIZ entwickelt hat, liefert wissenschaftliche Grundlagen und verbindet sie mit praktischen Tipps für die Planung von Anpassungsmaßnahmen sowie für deren Wirkungsmonitoring und Evaluation.
Burundi zählt bereits heute zu den ärmsten Ländern der Welt gehört. Seine in hohem Maße wetterabhängigen Lebensgrundlagen werden durch den Klimawandel weiter gefährdet, die Anpassung an höhere Temperaturen, verstärkte Niederschlagsvariabilität und Extremereignisse ist dringend erforderlich. Vor diesem Hintergrund führte adelphi in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) und dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) im Auftrag der GIZ eine integrierte Vulnerabilitätsanalyse auf nationaler und lokaler Ebene durch.
In einem ersten Schritt wurde in enger Zusammenarbeit mit den burundischen Partnern eine nationale Vulnerabilitätsanalyse mit Fokus auf die Anfälligkeit der Subsistenzlandwirtschaft und das Malariarisiko erarbeitet. Die erstellten Vulnerabilitätskarten ermöglichten die Identifizierung von Regionen mit besonders hoher Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel (Hotspots). Darauf aufbauend wurden in einem zweiten Schritt in drei identifizierten Hotspot-Regionen detaillierte partizipative Vulnerabilitätsanalysen durchgeführt.
Die Ergebnisse der zweistufigen Analyse stießen bei den burundischen Partnern auf großes Interesse und unterstützen die Entwicklung und das Monitoring konkreter Anpassungsmaßnahmen in den Hotspot-Regionen. Sie sind dokumentiert in einem dreibändigen Bericht sowie der Zusammenfassung der zu Beginn erarbeiteten Klimaprojektionen: