Die SCP-Facility als Teil des von der EU geförderten SWITCH-Asia-Programms hat den Auftrag, die Umsetzung von Politikmaßnahmen auf nationaler und regionaler Ebene zu unterstützen, die nachhaltige Produktion und Konsum (sustainable consumption and production, SCP) stärken, indem sie das Bewusstsein für innovative nachhaltige Praktiken schärft und gute Anwendungsbeispiele verbreitet. Die SCP-Facility hat im Rahmen dessen eine Studie in 16 Ländern Asiens beauftragt, die potenzielle Einstiegspunkte identifizieren soll, um nachhaltigen Verbrauch und Produktion im Textil- und Kleidungssektor voranzutreiben. Ein Hauptziel dieser Studie war es, die Herausforderungen jedes einzelnen Landes zu herauszuarbeiten und die jeweils erforderlichen Maßnahmen zu benennen.
Als Ergebnis erarbeitete das Projektteam detaillierte Länderprofile, die elf südostasiatische und fünf zentralasiatische Länder abdecken und Informationen zu den vier Schwerpunktthemen liefern: SCP-Politik, Umweltlabel, umweltfreundliche Beschaffungsmaßnahmen sowie nachhaltige kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). Die Analyse aktueller Themen im Textilsektor umfasste die Verarbeitung von Natur- und Kunstfasern, die Veredelung sowie die Bekleidungsherstellung. In einigen wenigen Ländern wurde dieser Bereich auf Materialien wie Leder, Seide und Wolle sowie auf die Schuhherstellung ausgeweitet. Der Umfang und die Tiefe dieser Länderprofile machen sie zu einer wichtigen Ressource und Entscheidungshilfe für die nächsten Schritte der SCP-Facility in diesem Bereich.
Die Autoren und Autorinnen der Studie schlagen vor, als ersten Schritt einen Rahmen für die SCP-Facility zu entwickeln, der die Umweltfreundlichkeit der Lieferkette und die Beteiligung von KMUs unterstützt. Ein Kriterienkatalog für Umweltlabel verbessert die Transparenz und ermöglicht es Verbrauchern, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen. Weitere SCP-bezogene Aktivitäten können anschließend auf den Ergebnissen der Studie aufbauen, indem sie auf die in jedem Land festgestellten Handlungslücken abzielen und relevante Interessengruppen wie politische Entscheidungsträger, Wirtschaftsakteure, Marken, Forschungseinrichtungen, NGOs und Verbraucherverbände einbeziehen, um so einen wirksamen und ganzheitlichen künftigen Arbeitsprozess zu gewährleisten.