Emissionshandelssysteme (EHS) (auch bekannt als "cap and trade") sind marktbasierte Instrumente, die Emissionen mit einem Preis belegen. Derzeit sind EHS auf fünf Kontinenten etabliert, welche rund 15 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen ausmachen. Weitere Systeme in Lateinamerika und Südostasien sind derzeit in der Diskussion.
Ein zentraler Vorteil des Instruments liegt darin, dass Systeme miteinander verbunden werden können ("linking"), so dass ein gemeinsamer Kohlenstoffmarkt entsteht. Letzteres ermöglicht größere Märkte, die bessere Reduktionsoptionen – und damit letztendlich einen kosteneffektiveren Weg zur Emissionssenkung – bieten können. Es gibt Fallstricke, doch meist kann diesen mittels strategischer Beaufsichtigung der verknüpften Systeme sowie parallel laufenden und koordinierten regulatorischen Maßnahmen entgegengewirkt werden. Linking kann außerdem in einem Spektrum zwischen einer partiellen Verknüpfung und der vollständigen Verbindung von Systemen erfolgen.
Der ICAP Linking Guide stellt grundlegende Richtlinien und Überlegungen vor, die bei der Verknüpfung von Systemen berücksichtigt werden müssen. Einen besonderen Augenmerk legen die Autorinnen auf folgende Themen: Vorteile und Risiken, Prozesse und Wege hin zum Linking, die Anpassung von Systemdesignelementen, Berücksichtigung von Stakeholder-Perspektiven, Form und Inhalt eines möglichen Abkommens und abschließend Management und Zukunftsperspektiven.