Offshore-Windenergie (OSW) ist eine entscheidende Komponente für die Energiewende und Dekarbonisierung, sowohl in Deutschland als auch in den USA. Beide Länder haben sich das sehr ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2030 30 Gigawatt (GW) OSW-Kapazitäten zu installieren. Allerdings steht die USA beim Ausbau noch ganz am Anfang, und in Deutschland ist der OSW-Ausbau in den vergangenen Jahren zum Stillstand gekommen. Zudem sind Lücken und Engpässe in den Lieferketten entstanden, was die Fragen aufwirft, ob die OSW-Industrie die steigende Nachfrage zukünftig ausreichend bedienen kann, welche Herausforderungen dabei auf sie zukommen und welche Rahmenbedingen dafür notwendig sind.
Als Beitrag zur bilateralen deutsch-amerikanischen Offshore-Wind-Arbeitsgruppe im Rahmen der Klima- und Energiepartnerschaft untersucht diese Studie die OSW-Lieferketten beider Länder. Auf Grundlage vorhandener Literatur und Expert*innen-Interviews werden eine Reihe von existierenden und zu erwarteten Engpässen in den Lieferketten identifiziert und entsprechende Handlungsempfehlungen sowie bilaterale Kooperationsthemen skizziert. Die Ergebnisse des Reports machen unter anderem deutlich, dass ein starker Ausbau der Lieferkettenkapazitäten sowie klare, verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen notwendig sind, um die 2030-Ziele in Deutschland und den USA erreichen zu können.