Staaten verhandeln gegenwärtig einen neuen globalen Rahmen für die biologische Vielfalt (Post-2020 Global Biodiversity Framework), der 2021/2022 auf der 15. Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties, COP15) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) in China verabschiedet werden soll.
Die chinesische Regierung misst der COP15 eine große Bedeutung bei. Im Rahmen ihres internationalen Nachhaltigkeitsrates CCICED (China Council for International Cooperation and Development) hat sie im Jahr 2018 die Arbeitsgruppe (Special Policy Study, SPS) Post 2020: Global Biodiversity Conservation eingerichtet. Zunächst hat sich die Arbeit der SPS vorrangig auf klassischen Flächennaturschutz konzentriert, nun spielt auch die nachhaltige Nutzung von biologischer Vielfalt eine zunehmende Rolle. Potentiale für Synergien mit anderen biodiversitätsrelevanten Vereinbarungen, Mainstreaming von Biodiversität in andere Politikfelder und Sektoren sowie andere Arbeitsgruppen des CCICED rückten in den Fokus.
adelphi unterstützte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bei der Erstellung von fachlichen Beiträgen für die CCICED-Arbeitsgruppe SPS Post 2020: Global Biodiversity Conservation. Neben der Zuarbeit im Rahmen der CCICED-Arbeitsgruppe wird eine Studie erarbeitet. Die Studie untersucht aktuelle Entwicklungen sowie Potentiale und Optionen für mögliche Synergien zwischen biodiversitätsrelevanten Konventionen und multilateralen Vereinbarungen, ebenso wie die Frage, wie die biologische Vielfalt in verschiedenen Politikfeldern und Sektoren integriert werden kann. Die Ergebnisse des Vorhabens werden aktiv in relevante internationale, nationale und subnationale Prozesse hineingetragen.