Unsicherheit in der Wasserversorgung gehört zu den größten Risiken für die Menschheit. Bevölkerungswachstum, Misswirtschaft und Klimawandel tragen wesentlich dazu bei, es zu verschärfen. Die Politik und die Gesetze der EU zur Bewirtschaftung ihrer Binnengewässer gehören zu den fortschrittlichsten weltweit: Die Wasserrahmenrichtlinie und die Richtlinie zur Behandlung kommunaler Abwässer schaffen einen Rahmen für die EU-Mitgliedsstaaten, um Flüsse, Feuchtgebiete, Seen und Küstengewässer zu erhalten und zu verbessern. Seit vielen Jahren engagiert sich die EU zudem für ein nachhaltiges Wassermanagement in Ländern und grenzüberschreitenden Flusseinzugsgebieten außerhalb Europas. Daher engagiert sie sich in verschiedenen Kooperationsmaßnahmen auf internationaler, regionaler und nationaler Ebene und unterstützt unterschiedliche internationale Initiativen.
Dieses Projekt sollte der Europäischen Kommission helfen, ihre Wasserkooperationen mit Drittländern und anderen internationalen Partnern zu verbessern. Zu diesem Zweck unterstützten die Projektpartner die Europäische Kommission beim Austausch von Wissen, bewährten Verfahren und gewonnenen Erkenntnissen mit Partnerländern und anderen internationalen Initiativen. Zunächst wurden die bisherigen und aktuellen Bemühungen der EU im Bereich der Wasserkooperation analysiert, wobei auch die Herausforderungen und Prioritäten in den Partnerländern berücksichtigt werden. Auf dieser Grundlage entwickelte das Projekt wirksame Empfehlungen für künftige Aktivitäten. Der Schwerpunkt lag dabei auf Partnerschaften mit den Ländern China, Indien, Brasilien, Südafrika, Iran sowie der Union für den Mittelmeerraum und ausgewählten internationalen Prozessen.
adelphi konzentrierte sich auf Südafrika, mit dem die Europäische Kommission ihre Zusammenarbeit in Wasserfragen ausbauen möchte. adelphi hat dafür die wichtigsten Herausforderungen sowie regulatorische und Governance-Faktoren identifiziert, die Investitionen in innovative und nachhaltige Lösungen im südafrikanischen Wassersektor behindern. Darüber hinaus stellte das Team bestehende Kooperationen zwischen der Europäischen Union und Südafrika und die Lehren, die aus diesen Aktivitäten gezogen werden können, dar. Auf dieser Grundlage erarbeitete adelphi Empfehlungen für die künftige Zusammenarbeit.