Innovative Lösungsansätze für globale Wasserprobleme – Vernetzungs- und Transfervorhaben GRoWnet
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„Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ – so lautet das Ziel 6 für nachhaltige Entwicklung. Wird dieses Ziel erreicht, haben Menschen weltweit ausreichend Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen während gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen geschützt werden. Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Konflikte um Wasserressourcen gefährden die Umsetzung des Ziels 6. Die Forschung kann dazu beitragen, dieses wichtige Ziel zu erreichen und gegen die globale Wasserkrise vorzugehen.
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GRoW: Wasser als globale Ressource
adelphi leitet das Netzwerk- und Transferprojekt GRoWnet. Das Ziel des Projekts ist es, den positiven Einfluss der Initiative „Wasser als globale Ressource“ (Water as a global Ressource, GRoW) zu fördern. Die Fördermaßnahme GRoW wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Erfahren Sie in diesem Video von den Forschenden mehr über die Fördermaßnahme:
Verbindungen schaffen zwischen lokal und global, Forschung, Policy und Praxis
Globale Analyse mit lokalen Lösungen verbinden – dass ist der Leitgedanke der Fördermaßnahme. Die 12 GRoW-Verbundprojekte verbessern die verfügbaren Informationen und Prognosen zu Wasserressourcen und Wassernachfrage. Gleichzeitig wird neu generiertes Wissen genutzt, um Lösungen für lokale Wasserprobleme gemeinsam mit Stakeholdern aus Fallstudien zu entwickeln. Im von adelphi geleitete Transferprojekt „GRoWnet“ werden Synergien der 12 Verbundprojekte identifiziert und genutzt. Forschungsergebnisse und Lösungen werden in Policies und in die Praxis übersetzt.
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GRoW-Website
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„Globale Ressource Wasser“ (GRoW) ist eine Initiative des BMBF
Im Projekt GRoW Welle haben Forscher*innen Tools entwickelt, mit denen Unternehmen besser ihren Wasserfußabdruck bestimmen können. Die Forscher*innen konnten feststellen, dass in vielen Unternehmen 95 Prozent des Gesamtwasserverbrauchs bei der Herstellung von Produkten durch die Bereitstellung von Energie und Materialien verursacht wird. Wenn der Wert des Wassers als Produktionsfaktor an allen Gliedern der Lieferkette sichtbar gemacht wird, können Unternehmen Maßnahmen vornehmen, um Wasserknappheit an lokalen Hotspots in ihrer Lieferkette zu reduzieren.
Effizientes Wassermanagement in der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft verbraucht am meisten des weltweit verfügbaren Wassers. „Wir entwickeln Tools, mit denen wir die Effizienz des weltweit in der Landwirtschaft verbrauchten Wassers überwachen und bestimmen können. Damit können wir globale Hotspots des Wassermanagements in der Landwirtschaft bestimmen, die einen Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion, Ökosysteme und Energieerzeugung haben“, erklärte Wolfram Mauser, Koordinator des GRoW-Projekts ViWa, Inhaber des Lehrstuhls für Geographie und geographische Fernerkundung an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Wasser kommt auch bei der Energiewende eine wichtige Bedeutung zu: Um Rohmineralien zu gewinnen, sind bedeutende Wassermengen erforderlich. Oftmals werden diese in Regionen gewonnen, in denen bereits Wasserstress besteht. Im GRoW-Projekt Wandel erstellte Fallstudien und globale Modelle zeigen, dass Strategien für die Energiewende nicht nur das Potenzial aufweisen, Treibhausgasemissionen zu verringern, sondern auch den Wasserverbrauch mitberücksichtigen sollten. So kann sichergestellt werden, dass saubere Energie nicht auf Kosten knapper Wasserressourcen in trockenen Regionen der Erde erzeugt werden.
Handlungsaufruf an Entscheidungstragende in Politik und Praxis
Dies sind nur einige ausgewählte Beispiele der Forschungsergebnisse aus Projekten der Fördermaßnahme GRoW. Weitere Ergebnisse finden Sie in den Publikationen und auf der Website von GRoW.
Die Forscher*innen fordern Entscheidungstragende aus Politik und Praxis dazu auf, die globale Wasserkrise in drei Kernbereichen anzugehen: Digitalisierung nutzen, Fernwirkungen angehen und Governance verbessern. Das Potenzial von Digitalisierung sollte genutzt werden, um das Wassermanagement und die weitreichenden Effekte der Wassernutzung zu verbessern, wie den Wasserfußabdruck in globalen Lieferketten. Werden Entscheidungen in Bezug auf natürliche Ressourcen getroffen, so muss Wasser integral immer mitgedacht werden.