Umsetzung der „Dialogue for Sustainability“-Methodik für ausgewählte Partnerunternehmen des pakistanischen Textilsektors

Mit einem Anteil von 60% am nationalen Export ist der pakistanische Textilsektor von größter Bedeutung für die Wirtschaft des Landes. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland mit einem Anteil von 20% am pakistanischen Export in die EU ist Deutschland der größte Handelspartner Pakistans innerhalb der Europäischen Union. Eine solche wirtschaftliche Verflechtung bedeutet auch Verantwortung für die zugrunde liegenden internationalen Lieferketten aller beteiligten Partner, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards entlang dieser Lieferketten.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet mit ihren Partnern in Pakistan daran, soziale, arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische sowie ökologische Nachhaltigkeitsaspekte im Textil- und Bekleidungssektor des Landes anzugehen. Um die aktive Beteiligung und Prozessverantwortung der betroffenen Akteur*innen auf den verschiedenen Ebenen der Branche zu stärken, haben die GIZ und ihre lokalen Partner gemeinsam eine Methodik namens „Dialogue for Sustainability“ (DfS) entwickelt.

DfS ist ein partizipativer Veränderungsprozess auf Fabrikebene, der positives Veränderungsmanagement und Stärkung von notwendigen Kapazitäten in den beteiligten Fabriken kombiniert. Die Idee von DfS ist es, Bedingungen für einen effektiven Dialog zu schaffen, in dem Topmanagement, mittleres Management und Arbeiter*innen auf allen Hierarchieebenen gemeinsam an nachhaltigen Lösungen auf strategischer und operativer Ebene arbeiten. Zudem sieht der DfS-Prozess die Förderung von Peer-Learning innerhalb des Sektors durch einen moderierten Wissensaustausch vor.

Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen bei der Unterstützung der Umsetzung der DfS-Methodik im Umweltbereich, arbeitete adelphi gemeinsam mit seinem pakistanischen Partner Espire Consult mit 25 Change-Management-Teams in fünf pakistanischen Textilclustern an den Themen „Produktivität und Qualität“ sowie „Personal und Arbeitsstandards“.