Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Die Begrenzung des globalen Klimawandels und die Gewährleistung der Energiesicherheit zählen zu den größten aktuellen Herausforderungen weltweit. In diesem Kontext kommt dem Gebäudesektor eine große Bedeutung zu. Hier werden in vielen Teilen der Welt durch den Einsatz umweltschädlicher und ineffizienter Baumaterialien sowie einer unzureichenden Dämmung wertvolle Ressourcen verschwendet. Durch fachgerechtes Bauen und Sanieren sowie den Einsatz ressourcenschonender Technologien kann hier ein großer Beitrag für den Klimaschutz geleistet werden.
Dieses Potential zu nutzen ist auch zunehmend das Ziel der Länder in der Maghreb-Region. Neben entsprechenden finanziellen Ressourcen fehlt bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen jedoch vor allem ausgebildetes Fachpersonal im Bausektor. Hierfür sind wiederum geeignete Ausbildungsgänge notwendig, welche nachhaltiges Gebäudemanagement in Bezug auf Dämmtechniken sowie energieeffiziente Gebäudeausrüstung als zentralen Bestandteil ihrer Curricula verankern. Damit bestehende Aus- und Weiterbildungsinstitutionen diese Kapazitäten aufbauen können, ist ein gezieltes Capacity Development – vor allem von Nachwuchsführungskräften – notwendig. Diese müssen für das Potential klima- und ressourcenschonender Technologien im Bausektor und Gebäudemanagement sensibilisiert und als Multiplikatoren geschult werden.
Für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierte adelphi 2012 zwei Trainings zu Energieeffizienz von Gebäuden in der Maghreb Region. Die Trainings richteten sich an eine Gruppe von algerischen Architekten, Ingenieuren bzw. Fachkräften, die im Bereich Energieeffizienz im Bau, Schwerpunkt Gebäudehülle, arbeiten. Während eines zweitägigen Kurses in Tunesien lernten die Teilnehmenden unter anderem den praktischen Umgang mit Infrarotkameras zur Bewertung von Wärmeschutz. Die zweite Maßnahme bestand aus einem fünftägigen Coaching zur energetischen Vorplanung eines neuen Gebäudes in Algerien. Beide Trainings fanden im Rahmen des GIZ-Programms "Stärkung der Aus- und Weiterbildungskapazitäten für den Umweltsektor im Maghreb" statt.