Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
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DIW econ
FutureCamp
Öko-Institut e.V.
Die Volksrepublik China plant für die zweite Jahreshälfte 2017 die Einführung eines nationalen Emissionshandelssystem (EHS). Das EHS wird von Beginn das größte der Welt sein und mehr als 7.000 Firmen abdecken, die jährlich für zwischen drei und fünf Gigatonnen CO2-Emissionen verantwortlich sind. Bereits seit 2013 gibt es in China sieben regionale Pilot-EHS, mit denen wichtigen Erfahrungen gesammelt werden konnten. Bis zum Start des nationalen EHS ist es von zentraler Bedeutung, die für die Umsetzung des EHS benötigten Kompetenzen in Regierungsstellen in Regionen aufzubauen, die nicht an den Pilotmodellen teilnehmen.
Dieses Ziel verfolgte eine Studienreise chinesischer Entscheidungsträger vom 29. November bis 16. Dezember 2015 in Deutschland. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter der lokalen Entwicklungs- und Reformkommissionen (DRC) sowie weiterer Institutionen unter der Führung der NDRC. Die Teilnehmer erhielten einen umfassenden Überblick über Theorie und Praxis des Emissionshandels in Deutschland und Europa. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf den für ein EHS benötigten Verwaltungsstrukturen sowie Arbeitsprozessen seitens der zuständigen Behörde.
Gemeinsam mit den für die Umsetzung des Vorhabens der Europäischen Kommission verantwortlichen Beratungsfirmen ICF und SinoCarbon war adelphi mit den Konsortialpartnern FutureCamp, DIW Econ und dem Öko-Institut für die Konzeption und Umsetzung der Studienreise verantwortlich. adelphis Leistungen umfassten neben der allgemeinen Organisation und Begleitung der chinesischen Delegation auch die Entwicklung von Lehrmaterialien, die Moderation verschiedener Dialogformate und Expertenvorträge.
Die Studienreise wurde im Rahmen des Vorhabens „Supporting the Design and Implementation of Emissions Trading Systems in China“ der Europäischen Kommission und des Vorhabens „Capacity Building ETS“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) unterstützt.