Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
REACH, die zentrale EU-Chemikalienverordnung, sieht vor, dass bestimmte gefährliche Substanzen verboten oder ihre Anwendungen eingeschränkt werden können. Dazu sind jedoch Prüfverfahren vorzuschalten, um die Auswirkungen solcher Maßnahmen auf die Wirtschaft und Gesellschaft zu ermitteln.
Bislang beschränkten sich die ökonomischen Analysen allein auf die unmittelbaren Auswirkungen auf den jeweiligen Industriesektor. Unberücksichtigt blieben demgegenüber etwa verringerte Kosten für das Gesundheitssystem, Einsparungen im Bereich des Umweltschutzes oder auch weiterreichende technische und wirtschaftliche Innovationseffekte. Entsprechend gab es Kritik an den Methodiken für sozio-ökonomische Analysen im Rahmen von REACH.
In einem von adelphi organisierten EU-Workshop am 12. und 13. März 2007 wurden daher europäische Experten zusammengebracht, um über Methoden und Kriterien für die zukünftige Durchführung von sozioökonomischen Analysen in Bezug auf REACH zu diskutieren. Dabei konnten verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert werden, um die skizzierten Probleme zu lösen.