Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Ruanda hat in den letzten Jahren ein beachtliches Wirtschaftswachstum erreicht. Das enorme Wirtschaftspotential des Landes wird durch eine hohe Zahl gut ausgebildeter junger Leute ergänzt, die auf den Arbeitsmarkt drängen. Dennoch kann das Land sein wirtschaftliches Potential nicht voll ausschöpfen. Das Programm Eco-Emploi, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) seit Juni 2013 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Ruanda durchführt, strebt daher den Aufbau nachhaltiger Beschäftigungsstrukturen in Ruanda an. Entsprechende Programminterventionen konzentrieren sich auf die Bereiche berufliche Aus- und Weiterbildung, Arbeitsmarkt-, und Privatsektorentwicklung.
Im Juli 2015 hat adelphi eine umfassende Umwelt- und Klimaprüfung des Eco-Emploi Programms durchgeführt. Die Prüfung fand im Rahmen der Zwischenevaluierung des Programms sowie als Vorbereitung für die Folgemaßnahme Eco-Emploi 3 statt. Ziel der Prüfung war es herauszufinden, inwiefern das Programm mögliche negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima in Ruanda hat sowie welche möglichen positiven Umwelt- und Klimaeffekte mithilfe des Programms erzielt werden könnten. Da sich das Eco-Emploi Programm sowohl mit Fragen der Ressourceneffizienz im Privatsektor als auch mit beruflicher Bildung in diversen Sektoren auseinandersetzt, sind Rückwirkungen auf das Klima und die Umwelt wahrscheinlich.
Um diese Wirkungen zu identifizieren, hat adelphi Programmdokumente ausgewertet und Interviews mit nationalen und internationalen Stakeholdern geführt. Auf dieser Grundlage konnten Empfehlungen für die weitere Programmentwicklung formuliert werden. So hat die Umwelt- und Klimaprüfung beispielsweise gezeigt, dass es ratsam ist, Umwelt- und Klimathemen in die Curricula der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu integrieren. Auf diese Weise würde das Bewusstsein zukünftiger Arbeitnehmer für Umwelt- und Klimathemen geschärft. Weitere Empfehlungen betrafen eine bessere Einbindung des Abfallsektors zur Förderung von Elektroschrottrecycling, sowie eine verbesserte Kooperation der Automobilindustrie und den entsprechenden Ausbildungsstätten. Letzteres würde eine Wiederverwendung von Altfahrzeugen zu Ausbildungszwecken ermöglichen.