Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Umweltbundesamt (UBA)
Partner
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Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Stockholm Environment Institute (SEI)
Weltweite Entwicklungen wie Urbanisierung, Bevölkerungswachstum sowie steigender Wohlstand und das damit verbundene Wirtschaftswachstum machen den Menschen zur einflussreichen Kraft im Erdsystem. Die Entwicklungen führen zu großskaligen Umweltwirkungen, die mit einem Verlust an Ökosystemleistungen und essentiellen Funktionen des Erdsystems einhergehen. Um die daraus resultierenden Risiken besser zu charakterisieren, entwickelten Steffen et al. 2009 das Konzept der Planetary Boundaries, das neun für die Stabilität des Erdsystems wichtige Prozesse identifiziert und für eine Mehrzahl dieser Prozesse globale Grenzwerte quantifiziert.
Um handlungsleitend zu werden, muss das Konzept der Planetary Boundaries allerdings für sub-globale Skalen operationalisiert werden, unter anderem für Staaten und Wirtschaftsakteure. Die zweitägige internationale Konferenz "Making the Planetary Boundaries Work" widmete sich dieser Fragestellung und brachte sowohl führende Wissenschaftler wie Johan Rockström als auch Akteure aus der Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und den Medien zusammen. Ziel war sowohl die weitere wissenschaftliche Entwicklung des Konzepts im Dialog aller Akteure als auch die Identifizierung nächster Schritte für die Operationalisierung, einschließlich der Bildung neuer Netzwerke.
Zentrale Ergebnisse der Konferenz waren unter anderem die Identifizierung neuer Ansatzpunkte und Umsetzungsschritte im Kontext der Agenda 2030, einer möglichen EU Nachhaltigkeitsstrategie sowie der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Außerdem wurden verschiedene Follow-Up Aktivitäten angestoßen, wie die Aufnahme des Konzeptes in DBU-Aktivitäten, die Einbeziehung in die SDG-Plattform „Science Platform Sustainability 2030“ und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Vorreiterstaaten. Auch Netzwerke zwischen interessierten Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Medien wurden geknüpft – aufbauend auf bisherigen Erfahrungen mit der Umsetzung der Planetary Boundaries.
adelphi verantwortete federführend die Konzeptualisierung und Organisation der Konferenz im Auftrag von BMUB, UBA und DBU, gemeinsam mit dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung und dem Stockholm Environment Institute.