Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Die sichere Versorgung der deutschen Wirtschaft mit metallischen Ressourcen in nachhaltiger, umweltverträglicher Weise ist eine der großen Herausforderung der kommenden Jahre. Die Verwertung der Altablagerungen der langen Bergbaugeschichte in Deutschland bietet ein großes Potential, um Ressourcen zu gewinnen und gleichzeitig Umweltbelastungen zu minimieren oder zu beseitigen. Jedoch ergeben sich oft Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung des Materials.
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten r4-Verbundprojekt arbeitet adelphi zusammen mit der Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ), der TU Bergakademie Freiberg, dem Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf, G.E.O.S. Freiberg, der BRAIN AG und der Nickelhütte Aue GmbH an der Entwicklung eines praxisreifen Verfahrens zur Gewinnung von wirtschaftsstrategischen Spurenelementen mittels Bioleaching und elementspezifischer Anreicherung.
adelphi untersucht und bewertet hierbei Nachhaltigkeitsaspekte und Akzeptanzfragen der Gewinnung ausgewählter Rohstoffe durch Bioleaching und vergleicht die Umwelt- und Sozialverträglichkeit von Primär- und Sekundärgewinnung der Rohstoffe anhand spezifischer Nachhaltigkeitsindikatoren. Ein Teilaspekt der Untersuchung wird sich mit den Modalitäten möglicher Zertifizierungen befassen. Zudem werden die Risiken der Sekundärgewinnung anhand anderer, vergleichbarer Projekte weltweit identifiziert und die Akzeptanz durch die lokale Bevölkerung untersucht. Stakeholderdialoge und eine Reihe von Workshops mit Vertretern von Gemeinden, Bewohnern und Zivilgesellschaft sollen Vorbehalte und Bedenken herausarbeiten und mögliche Umwelt- und Sozialauswirkungen transparent kommunizieren.