Europäische Kommission, EuropeAid – Amt für Zusammenarbeit, SWITCH-Asia Programme
Um das Ökosystem der Lakkadivensee zu schützen, muss die Plastikverschmutzung in den Malediven dringend gestoppt werden. Die Korallenatolle der Malediven weisen außergewöhnlich artenreiche Ökosysteme und einzigartige Eigenschaften auf. Diese unberührte Natur beherbergt aber nicht nur natürlichen Reichtum und hat damit Wert an sich, sie zieht auch viele wohlhabende Tourist*innen an. Doch die Atolle sind inzwischen durch nicht nachhaltige Konsummuster und unzureichendes Abfallmanagement bedroht. Zudem bringen diese Praktiken den Lebensunterhalt der örtlichen Fischer*innen in Gefahr. Tourist*innen und der Tourismussektor gehören zu den stärksten Treibern des Plastikverbrauchs. Das Projekt konzentrierte sich vor allem auf die allgemeinen Bedingungen im Kontext des Tourismus auf den Malediven.
Eine wichtige Zielgruppe sind Regierungsbehörden (Ministerien, ausführende Behörden und lokale Verwaltungen). Sie sind dafür verantwortlich, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass sie die Verschmutzung der Meere verringern. Lokale Interessengruppen haben mehrfach berichtet, dass die Behörden Bedarf an Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau haben, damit sie ihr Wissen darüber erweitern können, welche Möglichkeiten es zum Verringern des Abfalls gibt (die z.B. auf erweiterter Produzentenverantwortung (extended producer responsibility, EPR) und dem Prinzip der Kostenübernahme durch Verursacher (polluter pays principle, PPP) beruhen), und lernen, möglichst wirksame Ordnungsrahmen für das Abfallmanagement aufzubauen. Zu den wichtigsten Zielakteuren gehören das Umweltministerium (Ministry of Environment, MoE) der Republik Malediven sowie seine ausführende Behörde, das Umweltschutzamt (Environmental Protection Agency, EPA).
Dieses Projekt hat Verfahren für ein nachhaltiges Abfallmanagement und Werkzeuge für die Plastikvermeidung in der Tourismusbranche entwickelt und in Pilotprojekten umgesetzt, die in Einklang mit politischen Maßnahmen für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion sowie für Kreislaufwirtschaft im Kontext der Malediven sind. Dafür setzte es insbesondere darauf, Plastikmüll zu reduzieren und zu vermeiden sowie Ressourcen effizienter einzusetzen. Die spezifischen Projektziele waren:
eine Faktenbasis aufzubauen, aus der ersichtlich ist, was der aktuelle Zustand, die Lücken, die Grenzen und die Möglichkeiten zum Thema Einmal-Plastik, nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion sind
die Verbindungen zwischen den Beteiligten zu stärken
das Wissen der Behörden zu verbessern, was wirtschaftliche und politische Instrumente betrifft
Erfahrung zu sammeln, indem Pilotprojekte für die Tourismusbranche vorbereitet werden
das Verständnis der maledivischen Regierung für den Zustand, für gute Praktiken und für Empfehlungen im Zusammenhang mit nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion zu verbessern und sie dabei zu unterstützen, diese Empfehlungen in den nationalen politischen Prozess zu integrieren, mit dem die Nutzung von Plastik reguliert wird.