Die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll ist ein rasant wachsendes Problem. Das Ausmaß des Problems und seine Folgen sind bis heute nur schwierig bezifferbar. Im Jahr 2017 wurden weltweit insgesamt 335 Millionen Tonnen (Mt) Kunststoff produziert. Bis 2050 wird sich diese Zahl auf 1.100 Mio. Tonnen fast vervierfachen. Plastikmüll in den Weltmeeren ist somit ein enormes Umweltproblem geworden. Eine Reihe von internationalen Verträgen und Instrumenten versuchen, die Plastikverschmutzung einzudämmen. Aber die weiter wachsende Menge an Plastikmüll in den Ozeanen zeigt, dass die existierenden Maßnahmen noch immer unzureichend sind.
Im Auftrag des World Wildlife Fund (WWF) Deutschland und Norwegen hat adelphi gemeinsam mit dem Ecologic Institut die Lücken in der globalen Governance von Kunststoffen analysiert und Optionen für ein neues internationales Abkommen zur Verbannung von Plastikmüll entwickelt. Die Studie lieferte neue Ideen für die laufende Diskussionen im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und in der UN-Umweltversammlung, welche eine Ad-hoc-Expertengruppe für Meeresmüll und Mikrokunststoffe einberufen hat. Die Autorinnen und Autoren haben in ihrer Studie die Probleme und Herausforderungen herausgearbeitet, mit denen bestehende Vereinbarungen und Rahmen konfrontiert sind, und die Kernelemente eines künftigen rechtsverbindlichen Abkommens zur Bekämpfung und Beseitigung von Plastikmüll im Meer skizziert.