Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Der weltweite Rohstoffhunger wächst stetig weiter. Nicht zuletzt Zukunftstechnologien wie die Elektromobilität benötigen immer größere Mengen an Metallen, darunter auch die Konfliktrohstoffe Gold, Tantal, Wolfram und Zinn. Diese Rohstoffe werden zum Teil unter menschenunwürdigen und massiv umweltschädlichen Bedingungen abgebaut. Um einen Beitrag zur Verbesserung der sozialen und ökologischen Bedingungen des Rohstoffabbaus zu leisten, fördert das Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) den Aufbau nachhaltiger Lieferketten im Rohstoffsektor. Ein wichtiger Partner ist dabei die Europäische Partnerschaft für verantwortliche Beschaffung von Mineralen (European Partnership for Responsible Minerals, EPRM), in welcher Stakeholder aus Politik und Wirtschaft gemeinsam daran arbeiten, Märkte und Vertriebswege für verantwortlich gewonnene Rohstoffe zu schaffen und auszubauen.
Im zweiten Halbjahr 2018 konnten sich Projektteams über die EPRM-Webseite für die Förderung eines Projekts zur Verbesserung der Situation im Kleinbergbau in Gold-, Tantal-, Wolfram- und Zinnminen bewerben. Die Teams mussten aus mindestens einem Wirtschaftsunternehmen sowie mindestens einem Partner aus Politik, Wissenschaft oder der Zivilgesellschaft bestehen. Sie mussten ein Konzept einreichen, wie die Lieferkette des Unternehmens so optimiert werden kann, so dass sich die Situation der am Anfang der Lieferkette stehenden Arbeiterinnen und Arbeiter im Kleinbergbau entscheidend verbessert. Dabei ging es um so diverse Themen wie Gendergerechtigkeit in Abbauregionen, verbesserten Marktzugang für den Kleinbergbau oder eine bessere Vernetzung der Akteurinnen und Akteure entlang der Lieferkette.
Im Auftrag der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützte adelphi die EPRM-Ausschreibung vom 2. Januar 2019 bis 1. März 2019 durch die Aus- und Bewertung von Bewerbungen und Empfehlungen für oder gegen eine Mittelvergabe. Dies fand in enger Abstimmung mit der EPRM statt und führte zur Auswahl einer finalen Liste von Projekten, die ab September 2019 gefördert werden.