Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Gegenwärtig existieren mehrere aktuelle internationale Verhandlungen und Abkommen, die weitreichende Auswirkungen auf die künftigen globalen Governancestrukturen für urbane Räume haben können. Dazu gehören das Sendai Framework for Disaster Risk Reduction 2015-2030 (März 2015), die Addis Ababa Action Agenda (Juli 2015), die 2030 Agenda for Sustainable Development (September 2015), das Pariser Klimaabkommen (Dezember 2015), der World Humanitarian Summit (Mai 2016) und die in Kürze zu verabschiedende New Urban Agenda (Oktober 2016).
Allerdings ist gegenwärtig noch unklar, welche Bedeutung diese Abkommen für die Entwicklung von und in Städten haben werden. So ist beispielsweise in der Agenda 2030 eigens ein Ziel für nachhaltige Städte und Siedlungen (SDG 11) definiert worden - jedoch sind Stadtentwicklungsfragen auch in anderen Zielen und Indikatoren der Agenda 2030 stark verankert. Dies wirft die Frage auf, inwiefern die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in und durch Städte umgesetzt und erreicht werden müssen. Damit diese "urbane Dimension" bei den SDGs und weiteren internationaler Abkommen erfolgreich einbezogen wird, sind internationale (VN-) Institutionen nötig, die in der Lage sind, die Umsetzung auf globaler, regionaler und lokaler Ebene zu unterstützen, Aktivitäten im Rahmen der Vereinten Nationen (VN) zu koordinieren und Fortschritte zu erfassen und zu überprüfen.
Vor diesem Hintergrund hat adelphi die möglichen Auswirkungen verschiedener internationaler Abkommen auf die globale Struktur urbaner Governance analysiert. Dazu wurden verschiedene Institutionen und Organisationen innerhalb und außerhalb des VN-Systems hinsichtlich ihrer Rolle, Verantwortlichkeiten und Kapazitäten für nachhaltige Stadtentwicklung untersucht.