IFOK GmbH - Institut für Organisationskommunikation
Will die EU die Pariser Klimaziele noch erreichen, muss die Energiewende deutlich schneller werden. Angesichts dessen will das Projekt „Fair Energy Transition for All“ (FETA) die sozialen Aspekte dieser Transformation in den Vordergrund stellen. Die Umstellung auf eine CO2-freie Energieversorgung in den europäischen Ländern bringt ein erhebliches wirtschaftliches und soziales Konfliktpotenzial mit sich. Die Energiewende erfordert politische Maßnahmen, die sich auf Wohnen, Energie, Verkehr und andere Aspekte unseres Alltagslebens auswirken. Sozial und wirtschaftlich benachteiligte Gruppen sind am stärksten von den Verteilungswirkungen der Klimapolitik betroffen – etwa von steigenden CO2-Steuern oder der Schließung von Kohlekraftwerken. Das kann gesellschaftlichen Widerstand hervorrufen und gefährdet so die Bemühungen, den Klimawandel zu bekämpfen.
In diesem Zusammenhang gab das FETA-Projekt benachteiligten und gefährdeten Gruppen die Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. FETA hat durch Fokusgruppen in neun EU-Ländern die Erfahrungen der Menschen gesammelt und davon ausgehend Lösungen entwickelt, die sich mit der Frage befassen, wie sich Maßnahmen für die Energiewende und soziale Gerechtigkeit am besten kombinieren lassen. Die beiden konkreten Ziele von FETA waren:
Ein besseres Verständnis der Sichtweisen, Ängste und Emotionen gefährdeter Menschen in Bezug auf die Energiewende und bezüglich der aktuellen und potenziellen Auswirkungen auf ihre Lebensbedingungen.
Die Bereitstellung von Input für nationale und europäische politische Entscheidungstragende, Forscher/-innen und Interessenvertreter/-innen bei der Entwicklung einer gerechten Energiewendepolitik.
FETA wurde von einem Konsortium europäischer Stiftungen unter der Leitung der König-Baudouin-Stiftung finanziert. Ein Konsortium aus europäischen Organisationen führte das Projekt durch. adelphi war als nationaler Policy-Partner an dem Projekt beteiligt. In dieser Rolle hat adelphi ein Team nationaler Experten und Expertinnen koordiniert, das als Beirat für die Projektergebnisse fungierte. Darüber hinaus leitete adelphi die Erarbeitung von Politikempfehlungen für den deutschen nationalen Kontext, die auf den Ergebnissen der Fokusgruppen basieren.