Damit Wasserressourcen nachhaltig bewirtschaftet werden können, ist eine solide Informationsgrundlage nötig, etwa zur Verfügbarkeit und Qualität des Wassers. Diese Daten sind jedoch nicht immer und überall verfügbar, denn Monitoring-Systeme können kostspielig und anfällig für Zerstörung sein. Daten und Informationen aus der Erdbeobachtung mit Satelliten (Earth Observation, EO) können diese Informationslücke füllen und viele Teile des Wasserkreislaufs objektiv und in Echtzeit überwachen. Die Europäische Weltraumagentur ESA arbeitet deshalb seit mehreren Jahren mit großen internationalen Entwicklungsbanken zusammen, um in einer Reihe kleinerer Projekte zu zeigen, welche Vorteile Satellitendaten und EO-Dienstleistungen dem Wasserressourcenmanagement bringen können.
Im Rahmen der ESA-Initiative „Earth Observation for Sustainable Development (EO4SD)“
(Erdbeobachtung für nachhaltige Entwicklung) zum Thema Wasser arbeitete adelphi mit anderen europäischen Fachleuten aus dem EO-Bereich zusammen, um die Anwendung satellitenbasierter Informationen auf zentrale Prioritäten in der Überwachung und Bewirtschaftung von Wasserressourcen zu verbessern. Das Projekt zielte auf EO-basierte Daten und Anwendungen, die Aktivitäten mit Wasserbezug von großen internationalen Entwicklungsbanken in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützten.
adelphis Hauptaufgabe war es, für eine nutzerorientierte Perspektive in der Entwicklung und dem Design von EO-Produkten zu sorgen und den Gesamtnutzen des Projekts zu evaluieren. Zu diesem Zweck bewertete das Team von adelphi, inwiefern sich die verschiedenen Interessengruppen, die von dem Projekt betroffen waren, beteiligten, und untersuchte, ob der Umfang, die Art und der Grad ihrer Beteiligung am gesamten Projekt angemessen waren. Diese Untersuchung beobachtete zudem den Fortschritt in den Projektländern und half den Entwicklungsbanken, die aus der Erdbeobachtung gewonnenen Informationen in ihre Entwicklungsaktivitäten einzubinden. Auf der Grundlage dieser Analyse erstellte adelphi Empfehlungen, wie die nötigen Maßnahmen zu Kommunikation und Kapazitätsaufbau verbessert und Lücken in der technischen Entwicklung geschlossen werden können.