Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Mit dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) hat die Bundesregierung erstmals die Verantwortung deutscher Unternehmen entlang ihrer Wertschöpfungs- und Lieferketten verankert. Der NAP dient der Umsetzung der 2011 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Um Unternehmen zu ermutigen und zu befähigen, die im NAP festgelegten Anforderungen zur Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette proaktiv anzugehen, führt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag der Bundesregierung Branchendialoge durch. 2023 startete der Branchendialog für den Energiesektor. Ziel ist es, die branchenspezifischen Liefer- und Wertschöpfungsketten in den Blick zu nehmen und gemeinsam Hilfestellungen zur Sorgfaltspflicht für die Branchenmitglieder zu erarbeiten. Der Dialog ist partnerschaftlich organisiert, und die Ergebnisse werden gemeinsam erarbeitet. Als eines der angestrebten Arbeitsergebnisse haben die Mitglieder des Branchendialogs die Erstellung eines branchenspezifischen Risikoprofils definiert.
adelphi unterstützte den Branchendialog Energiewirtschaft bei der Erstellung des Risikoprofils, indem Arbeitsgruppensitzungen inhaltlich vor- und nachbereitet und ergänzende Recherchen durchgeführt wurden. Ziel des Projektes war eine praxisnahe und handlungsorientierte Darstellung der Risikoexposition der Branche. Das Risikoprofil soll die Unternehmen der Energiewirtschaft nicht nur bei der individuellen Risikoanalyse im Sinne des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) unterstützen, sondern auch weitergehende Themen, z.B. im Umweltbereich, abdecken. Zudem soll es die Mitglieder des Branchendialogs dabei unterstützen, die ermittelten Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere zu bewerten und zu priorisieren.