Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Partner
Partner
Ghana Cleaner Production Center (GNCPC)
Nigeria Climate Innovation Center (NCIC)
Plastic Punch
Die Verschmutzung der Meere durch Kunststoffe ist ein kritisches Umweltproblem im Golf von Guinea, zu dem westafrikanische Länder wie Ghana und Nigeria erheblich beitragen. Die rasante wirtschaftliche Entwicklung, das Bevölkerungswachstum und die sich ändernden Konsummuster haben zu einer zunehmenden Verwendung von Einwegplastik geführt, die die bestehenden Abfallentsorgungssysteme überfordert. Das PROTEGO-Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderung zu bewältigen, indem es den Eintrag von Kunststoffabfällen in die Gewässer verringert und so die Meeresökosysteme schützt und die nachhaltige Entwicklung in der Region unterstützt.
Das PROTEGO-Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUV) im Rahmen des Förderprogramms gegen Plastikverschmutzung im Meer gefördert. adelphi research gemeinnützige GmbH ist die Hauptdurchführungsorganisation und arbeitet eng mit lokalen und internationalen Partnern zusammen. Lokale Umsetzungspartner sind das Ghana Cleaner Production Center (GNCPC), Plastic Punch (PP), WASTE Africa und das Nigeria Climate Innovation Center (NCIC). Diese Partner bringen wertvolles Fachwissen in den Bereichen Abfallwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz ein und gewährleisten die erfolgreiche Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projekts.
Die wichtigsten Aktivitäten des Projekts sind:
Lückenanalyse und Politikempfehlungen: Durchführung von umfassender Sekundärforschung und Expert*inneninterviews, um Lücken in der aktuellen Politik, den institutionellen Strukturen und den Finanzierungsmechanismen im Zusammenhang mit der Plastikverschmutzung der Meere zu ermitteln. Diese Analyse wird konkrete Empfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen und Praktiker*innen liefern.
Aufbau von Kapazitäten: Durchführung von Schulungsprogrammen für nationale und lokale politische Entscheidungsträger*innen, um ihr Verständnis für die Problematik der Plastikverschmutzung der Meere zu verbessern und international bewährte Verfahren vorzustellen. Dies wird sie in die Lage versetzen, bestehende Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) und andere Abfallbewirtschaftungsprozesse umzusetzen.
Pilotprojekte: Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen zum Sammeln, Sortieren, Recyceln und Wiederverwenden von Kunststoffabfällen. Diese Pilotprojekte werden ausgeweitet und in der gesamten Region nachgeahmt.
Bewusstseinsbildung: Einbindung der Bürger*innen durch Aufklärungskampagnen, Strandsäuberungen und Citizen-Science-Initiativen, um Verhaltensänderungen zu fördern und das Bewusstsein für die Vermeidung von Plastikverschmutzung im Meer zu stärken.
Mit diesen Maßnahmen will adelphi eine nachhaltige Wirkung erzielen, indem Abfallmanagementsysteme gestärkt, der informelle Sektor in formelle Wertschöpfungsketten integriert und eine sauberere und gesündere Umwelt für Gemeinden in Ghana und Nigeria gefördert wird.