„Green Bonds“ sind ein wirkungsvolles Instrument zur Mobilisierung von Kapital für grüne Investitionen. Obwohl der Markt für Grüne Anleihen erst vor einigen Jahren entstanden ist, kann er bereits heute entscheidend dazu beitragen, bestehende Finanzierungslücken im Umwelt- und Klimaschutz zu schließen. Grüne Anleihen sind dabei sowohl für private als auch für öffentliche Investoren attraktiv. Während vor allem die China, Norwegen und und zu den Vorreitern in diesem Bereich zählen, setzen zunehmend auch Deutschland, Frankreich, Italien und weitere Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf Grüne Anleihen zur Mobilisierung von Kapital, beispielsweise um Investitionen in ressourcenschonende Technologien zu fördern.
Allerdings besteht noch großer Entwicklungsbedarf bei der Standardisierung: Denn weder gibt es einen Konsens über eine allgemeingültige Definition Grüner Anleihen, noch über die Verwendung des mobilisierten Kapitals. Vor diesem Hintergrund verfasst adelphi gemeinsam mit seinen Partnern COWI und Eunomia Research & Consulting eine Studie zum Potenzial Grüner Anleihen für die Finanzierung von Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz.
Die Studie untersucht zunächst die Entwicklung und Funktionsweise grüner Anleihemärkte in neun ausgewählten Staaten in Nordamerika, Europa und Asien. Darüber hinaus werden verschiedene Optionen zur Bestimmung und Etablierung einheitlicher Standards analysiert und bewertet. Die Studie beruht dabei auf umfassenden Recherchen sowie Interviews mit Vertretern nationaler und internationaler Finanzinstitutionen. Auf dieser Grundlage werden abschließend Politikempfehlungen zur Stärkung des Grünen Anleihemarktes in der Europäischen Union formuliert und die Studienergebnisse mit Vertretern von Finanzinstitutionen, Thinktanks und Nichtregierungsorganisationen im Rahmen eines halbtägigen Stakeholdertreffens in Brüssel diskutiert.