Die Versorgungssicherheit Indiens ist gefährdet: Während die Bevölkerung und Wirtschaft wächst, steigt die Zahl von Stromausfällen, und Energie aus fossilen Energieträgern wird immer teurer. Aus diesem Grund plant die indische Regierung verstärkt in Energieerzeugung und den damit verbundenen Ausbau der Infrastruktur zu investieren. Dies öffnet den Markt für Investitionen in erneuerbare Energien: Bis 2022 sollen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie mit einer Leistung von 175 GW, davon 100 GW Photovoltaikanlagen, ans Netz gehen. Die Finanzierung von Erneuerbare-Energien-Projekten durch Banken und Finanzinstitutionen ist dabei von entscheidender Bedeutung.
Um diese Entwicklung optimal vorzubereiten, reisten Vertreter und Vertreterinnen der State Bank of India (SBI) im November 2019 nach Deutschland, mit dem Ziel, von der „German Energiewende“ zu lernen. Da der Solarsektor in Indien hohes Entwicklungspotenzial zeigt, konzentrierte sich die Studienreise vor allem auf Photovoltaik-Projekte, insbesondere auf Aspekte des Qualitätsmanagements. Die Teilnehmenden erhielten Einblick in verschiedenste Technologien, Finanzierungsmöglichkeiten sowie Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
adelphi war verantwortlich für die inhaltliche Planung, Organisation und Durchführung der Studienreise. Im Zuge dessen stellte adelphi das Programm zusammen und wählte Referenten und Referentinnen zu den Themen Projektfinanzierung, Projektentwicklung und Netzintegration sowie zum Bau von Photovoltaik-Anlagen (PV) aus. Darüber hinaus organisierte adelphi Projektbesuche und stellte Materialien zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen und „Best Practice“-Fallbeispiele vor. Die indische Delegation wurde von adelphi-Mitarbeitern und -Mitarbeiterinnen mit ergänzenden fachlichen Beiträgen durch das Programm geführt und auf der Reise begleitet.