Das Wissen darüber, wie sich die globale Erwärmung auf Frieden und Sicherheit auswirkt und welche weitreichenden Folgen das für die Stabilität und Autonomie Afrikas und Europas hat, nimmt stetig zu. Der Klimawandel verschärft bestehende Sicherheitsrisiken, führt zu neuem und erhöhtem Druck auf lokale Gemeinschaften und Regierungen und erschwert die den Erhalt von Frieden und Stabilität. Sowohl die Europäische als auch die Afrikanische Union betonen die Bedrohung ihres Wohlstands und ihrer Stabilität durch klimabedingte Sicherheitsrisiken und haben vor diesem Hintergrund begonnen, sich dieses Themas stärker anzunehmen.
Um Deutschland im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft dabei zu unterstützen, Kapazitäten der EU für Klimasicherheit aufzubauen, veranstalteten adelphi, E3G und One World im Auftrag des Auswärtigen Amtes gemeinsam zwei virtuelle Workshops. Diese zielten darauf ab, die Klimasicherheitsexpertise von EU-Vertreter/-innen, europäischen Mitgliedsstaaten sowie Vertreter/-iInnen und Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union zu stärken. Gleichzeitig dienten die Workshops dazu, die AU-EU-Kooperation zu Klimasicherheit zu intensivieren.
Die erste Veranstaltung richtete sich an hochrangige Vertreter/-innen, darunter Klimabeauftragte der EU-Kommission und der Mitgliedsstaaten in Brüssel. Ziel war es, mögliche Strategien für die Umsetzung eines EU-weiten Ansatzes zu Klimasicherheit in den europäischen Nachbarländern sowie die Rolle der EU bei der Förderung von institutionellen Reformen zu diskutieren. Die zweite Veranstaltung legte den Fokus auf die strategische Partnerschaft zwischen der EU und der Afrikanischen Union, ihren Mitgliedsstaaten und anderen afrikanischen Institutionen, um Klimafragilitätsrisiken in Afrika besser begegnen zu können. adelphi bereitete die Workshops organisatorisch und inhaltlich vor und hielt anschließend die Ergebnisse des Workshops in einem kurzen Policy Paper mit Empfehlungen für die EU und AU fest.